Nach Gerüchten hat die Regierung Tansanias dementiert, dass Präsident John Magafuli an Covid-19 erkrankt sei.
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John Magufuli im August. - AFP/Archiv

Nach tagelangem Rätselraten über den Gesundheitszustand des Präsidenten Tansanias, John Magafuli, hat die Regierung am Freitag alle Spekulationen um eine Covid-19-Erkrankung zurückgewiesen.

Ministerpräsident Kassim Majaliwa betonte in einem von seinem Büro veröffentlichten Video: «Diese Gerüchte werden von Tansaniern ausserhalb des Landes in Umlauf gebracht, die diesem Land nicht wohlgesonnen sind.» Die rund anderthalbwöchige Abwesenheit von Magufuli in der Öffentlichkeit hatte Spekulationen über eine Erkrankung des seit 2015 amtierenden Staatschefs befeuert.

Majaliwa erklärte, der Präsident arbeite weiter an Plänen für die Entwicklung des Landes. «Ich bedauere jene, die sich den Präsidenten krank wünschen - wie sollte ihnen das helfen?», fragte er, ohne auf entsprechende Twitter-Informationen des im belgischen Exil lebenden Oppositionschefs Tindu Lissu weiter einzugehen. Darin war auch von einer Covid-19-Erkrankung des tansanischen Präsidenten die Rede.

Magufuli hatte lange die Existenz von Covid-19 in seinem Land dementiert und die Gefahr durch das Corona-Virus heruntergespielt. Neuinfektionszahlen veröffentlicht die frühere deutsche Kolonie mit ihren rund 58 Millionen Einwohnern seit Mai 2020 schon nicht mehr.

Magufuli stellte selbst die Glaubwürdigkeit von Corona-Tests infrage und empfahl Gebete und Dampfbäder. Anders als in vielen anderen afrikanischen Ländern, wo sich im Vorjahr per Flugzeug einreisende ausländische Urlauber erst in eine mehrtägige Quarantäne begeben mussten, öffnete er das Land dem Tourismus.

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