Südafrika plant mit der russischen und chinesischen Marine gemeinsame Militärübungen.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa - AFP/Archiv

Die Übungen mit dem Namen «Operation Mosi», was in der Lokalsprache Tswana «Rauch» bedeutet, sollen vom 17. bis 27. Februar vor der südöstlichen Hafenstadt Durban stattfinden, teilte das Militär am Donnerstag mit. Die Marineübungen fallen mit dem einjährigen Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zusammen (24. Februar). Sie werden die «bereits blühende Beziehung zwischen Südafrika, Russland und China stärken», hiess es von der Armee.

Südafrikas Oppositionspartei Demokratische Allianz (DA) hat die geplanten Übungen scharf kritisiert. Der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) stelle sich damit de facto auf die Seite Moskaus, sagte DA-Schattenverteidigungsminister Kobus Marais. Südafrika, das gemeinsam mit Russland, China sowie Indien und Brasilien der Brics-Gruppe von aufstrebenden Schwellenländern angehört, hat bislang eine neutrale Position zum Krieg in der Ukraine eingenommen. Bei einer Abstimmung der Vereinten Nationen zur Verurteilung des Krieges hatte sich Südafrika vergangenes Jahr enthalten. Die geplanten Marineübungen folgen einer ähnlichen Operation von Russland und Südafrika 2019 in den Gewässern vor Kapstadt.

Am Montag wird gleichzeitig Russlands Aussenminister Sergej Lawrow für bilaterale Gespräche in Südafrikas Hauptstadt Pretoria erwartet. Es ist Lawrows erster Besuch im Land an der Südspitze Afrikas seit Russlands Invasion in die Ukraine.

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