Während des Genozids in Ruanda rette Paul Rusesabagina etlichen Menschen das Leben. Nun wird ihm Beihilfe zum Terror vorgeworfen – das Urteil soll bald fallen.
Paul Rusesabagina
Paul Rusesabagina sitzt zwischen seinen Anwälten bei einer Anhörung in Kigali. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Paul Rusesabagina soll die Nationale Befreiungsarmee unterstützt haben.
  • Nun droht ihm lebenslange Haft in Ruanda.
  • Er rettete 1994 etwa 1300 Menschen das Leben.

Letzten August wurde Paul Rusesabagina von der ruandischen Regierung wegen Terrorverdachts in Kigali festgenommen. Er hat während des Völkermordes an den Tutsi im Jahr 1994 enorm vielen Leuten das Leben gerettet. Rusesabagina hat 1268 Personen in seinem Hotel aufgenommen.

Für die Heldentat wurde er mit dem Immortal Chaplains Prize for Humanity und der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet. Zudem handelt der Hollywood-Film «Hotel Ruanda» von den Ereignissen.

Paul Rusesabagina
Das Hotel «Des Mille Collines» in welchem Paul Rusesabagina 1268 Menschen rettete. (Archivbild) - Keystone

Doch nun droht ihm wegen angeblicher Mithilfe zum Terror lebenslange Haft. Denn der 67-Jährige hat in einem Videoclip die Nationale Befreiungsarmee (FLN) unterstützt. Diese ist für den Tod von mindestens neun Menschen verantwortlich.

Zudem äusserte sich Paul Rusesabagina kritisch gegenüber der jetzigen ruandischen Regierung. Ob dies mit dem Prozess zu tun hat, ist unklar, jedoch denkbar.

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