Rechtsorientierte Aktivisten haben vor dem Parlament in Jerusalem ein etwa zehn Meter hohes Huhn aufgestellt: aus Protest gegen Israels Gaza-Politik.
Israel Huhn
Vor dem Parlament in Jerusalem wurde ein aufblasbares Huhn aufgestellt. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Parlament in Jerusalem wurde heute Mittwoch ein zehn Meter hohes Huhn aufgestellt.
  • Rechtsorientierte Aktivisten platzierten es aus Protest gegen Israels Gaza-Politik.
  • Das Huhn symbolisiere die Ängstlichkeit der israelischen Regierung vor der Hamas.

Rechtsorientierte Aktivisten haben heute Mittwoch vor dem Parlament in Jerusalem ein etwa zehn Meter hohes aufblasbares Huhn aufgestellt: aus Protest gegen Israels Gaza-Politik. Israel müsse «aufhören, Angst zu haben», lautet ein Schriftzug auf der Brust des weissen Gockels. «Wir fordern einen israelischen Sieg

Kritiker werfen dem rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dessen Regierung vor: Sie gehen seit langem zu zögerlich gegen die im Gazastreifen herrschende Hamas vor.

Huhn
Dieses Huhn steht aktuell vor dem Parlament in Jerusalem. - DPA

Erneute Angriffe an der Grenze

Israel und die Hamas hatten zuletzt unter Vermittlung Ägyptens eine Waffenruhe vereinbart. Dennoch kam es am Wochenende an der Grenze erneut zu Angriffen militanter Palästinenser, bei denen fünf bewaffnete Angreifer getötet wurden. Ausserdem schicken Einwohner des Gazastreifens weiter Brand-Ballons auf die israelische Seite der Grenze. Auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen reagiert Israels Armee meist mit Luftangriffen in dem Küstenstreifen.

Die Veranstalter des Protests, die rechtsorientierte Organisation Israel Victory Project, teilten mit: «Das Huhn soll die Ängstlichkeit der israelischen Regierung vor der Hamas symbolisieren.»

Israels Regierung müsse der Hamas stärker Kontra bieten

Geschichtsprofessor Simcha Goldin, dessen Sohn 2014 im Gaza-Krieg in das Palästinensergebiet entführt worden war, sagte bei der Veranstaltung: «Die Hamas ist eine Terrororganisation von 30'000 Gewalttätern, die zwei Millionen Gaza-Einwohner als Geiseln halten.» Israels Regierung müsse der Hamas stärker Kontra bieten, forderte er.

Simcha Goldin
Simcha Goldin fordert: Israels Regierung müsse der Hamas stärker Kontra bieten. - DPA

Israel hat vor zwölf Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.

Bei Protesten sind seit Ende März 2018 in Gaza mehr als 300 Palästinenser getötet und Tausende weitere verletzt worden. So Angaben des Gesundheitsministeriums. Die Gaza-Bevölkerung lebt unter schwierigen Bedingungen, es mangelt unter anderem an Strom und Trinkwasser.

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