Nordkorea hat am Sonntag die Verurteilung des jüngsten Raketenstarts des Landes durch Uno-Generalsekretär António Guterres zurückgewiesen und ihn als «Marionette der USA» bezeichnet.
Nordkorea hat am Sonntag die Verurteilung des jüngsten Raketenstarts des Landes durch Uno-Generalsekretär António Guterres zurückgewiesen und ihn als «Marionette der USA» bezeichnet. (Archivbild)
Nordkorea hat am Sonntag die Verurteilung des jüngsten Raketenstarts des Landes durch Uno-Generalsekretär António Guterres zurückgewiesen und ihn als «Marionette der USA» bezeichnet. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Achmad Ibrahim
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die nordkoreanische Aussenministerin Choe Son Hui äusserte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA ihr «grosses Bedauern darüber, dass der Uno-Generalsekretär eine sehr beklagenswerte Haltung eingenommen hat».

Nordkorea hatte am Freitag in einem der bisher schlagkräftigsten Raketentests des Landes eine Interkontinentalrakete abgefeuert, die nach japanischen Angaben westlich der Insel Hokkaido im Meer niederging. Guterres verurteilte den Raketenstart und forderte Pjöngjang nach Angaben eines Sprechers dazu auf, «sofort von weiteren provokativen Handlungen abzusehen».

Guterres' Äusserungen würden «den Zweck und die Grundsätze der Uno-Charta und ihre eigentliche Aufgabe» verkennen, erklärte Choe. Diese Aufgabe bestehe darin, «die Unparteilichkeit, Objektivität und Gerechtigkeit in allen Angelegenheiten zu wahren». Der Vorfall zeige, dass Guterres nur eine «Marionette der USA» sei.

Nordkorea habe den Uno-Generalsekretär kürzlich schon einmal zu Unparteilichkeit und Objektivität ermahnt, führte sie fort. Nordkorea habe deutlich gemacht, dass das Land angesichts der «besorgniserregenden Sicherheitslage auf der koreanischen Halbinsel und in der Region, die durch die gefährliche militärische Zusammenarbeit der USA und ihrer Vasallenmächte verursacht wird, zur Selbstverteidigung greifen muss», erklärte sie weiter. Dennoch schiebe Guterres die Schuld auf Nordkorea.

Das international abgeschottete Land baut seit Jahren sein Waffenprogramm aus und unterliegt deshalb internationalen Sanktionen. Seit der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un das Land im September zum «unumkehrbaren» Atomstaat erklärte, haben die USA ihre Sicherheitszusammenarbeit in der Region hochgefahren. Am Freitag hielten die USA und Japan gemeinsame Militärübungen ab.

Mit dem jüngsten Raketenstart hatte Nordkorea international Kritik auf sich gezogen. Die Aussenminister der G7-Staaten forderten «eine geschlossene und entschlossene Reaktion der internationalen Gemeinschaft». Dazu zählten auch weitere Schritte des Uno-Sicherheitsrats. Dieser befasst sich bei einem Treffen am Montag mit Nordkorea.

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