Israel hat bei einem Militäreinsatz im Westjordanland ein führendes Mitglied der Al-Aksa-Brigaden getötet.
Zusammenstösse in Nablus
Zusammenstösse in Nablus - AFP

Ibrahim al-Nablusi sei für eine Reihe von Anschlägen auf israelische Soldaten in der Gegend verantwortlich gewesen, teilten der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet sowie das Militär übereinstimmend am Dienstag mit.

Bei der versuchten Festnahme seien auch Sprengsätze und weitere Waffen gefunden worden. Zudem sei ein weiteres Mitglied getötet worden.

Das palästinensische Gesundheitsministerium bestätigte den Tod von Al-Nablusi sowie zwei weiteren Menschen. Rund 40 Menschen seien demnach bei dem Einsatz durch Schüsse verletzt worden. Es wird befürchtet, dass die Tötung von Al-Nablusi zu weiteren Konfrontationen führen könnte.

Die Al-Aksa-Brigaden sind der militärische Arm der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Es handelt sich jedoch um ein lockeres Netzwerk ohne klare Hierarchie, örtliche Gruppierungen agieren oft auf eigene Faust.

Nach dreitägigen Kämpfen war am Sonntag zwischen Israel und der palästinensischen Organisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft getreten. Das israelische Militär hatte am Freitag die Militäraktion «Morgengrauen» mit Luftangriffen gegen den Dschihad im Gazastreifen gestartet. Während der Operation wurden zwei Dschihad-Militärchefs getötet.

Seit Freitag feuerten militante Palästinenser daraufhin nach Militärangaben mehr als 1000 Raketen auf israelische Ortschaften. 200 davon seien im Gazastreifen eingeschlagen.

Der Einsatz gegen den Dschihad im Gazastreifen ist als Fortsetzung einer Kampagne im Westjordanland zu sehen, die schon seit Monaten andauert. Seit einer Terrorwelle in Israel im Frühjahr führt die Armee dort verstärkt Anti-Terror-Einsätze durch.

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