Irakischer Politiker fordert Untersuchung von Besuch in Israel
Irakische Abgeordnete haben sich inoffiziell in Israel mit israelischen Politikern getroffen. Das sorgt für viel Kritik, eine Untersuchung wird gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Irakische Politiker haben sich mit Politiker aus dem verfeindeten Israel getroffen.
- Der irakische Vize-Parlamentspräsident fordert eine Untersuchung der Besuche.
Nach dem Besuch irakischer Delegationen in Israel hat Iraks Vize-Parlamentspräsident Hassan Karim Al-Kaabi eine Untersuchung seiner Regierung gefordert. Das Aussenministerium in Bagdad müsse den Grund für den Besuch untersuchen und die Namen der beteiligten Abgeordneten offenlegen, erklärte Al-Kaabi am Montag: «Die besetzten Gebiete zu besuchen, ist eine rote Linie und eine sehr sensible Angelegenheit für Muslime in aller Welt.»
Der Irak gehört zu den arabischen Staaten, die Israel nach seiner Gründung 1948 den Krieg erklärten. Die beiden Länder sind bis heute verfeindet. Israelischen Medien zufolge sollen insgesamt drei Delegationen aus dem Irak bei geheimen und inoffiziellen Besuchen in Israel gewesen sein. Darunter waren demnach auch drei irakische Abgeordnete, die mit israelschen Regierungsmitgliedern zusammenkamen.
Der Irak wird von einer Mehrheit der Schiiten regiert und hat enge Beziehungen zum ebenfalls schiitischen Nachbarn Iran. Teheran hat starken politischen Einfluss in Bagdad. Der Iran wiederum zählt zu den Erzfeinden Israels.