Nach tagelanger Suche wurde die in Australien verschwundene radioaktive Kapsel gefunden. Nun haben die Behörden Fotos des Funds veröffentlicht.
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So sieht die radioaktive Kapsel aus. - Government of Western Australia
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die in Australien verschwundene radioaktive Kapsel ist gefunden worden.
  • Die Kapsel wurde 50 Kilometer südlich der Bergbaustadt Newsman gefunden.
  • Die Behörden haben nun ein Foto der Kapsel veröffentlicht.

Die in Australien verschwundene radioaktive Kapsel ist rund 50 Kilometer südlich von Newsman gefunden worden. Das berichtet die AFP. Die Behörden veröffentlichten nach dem Fund Fotos des Objekts.

Stephen Dawson, regionaler Katastrophenschutzminister, meinte: «Es ist wirklich eine Nadel im Heuhaufen, die gefunden wurde, und ich glaube, Westaustralier können heute Nacht besser schlafen.»

Behörden hatten zuvor Experten in den Westen des Landes entsandt. Diese sollten mit Spezialgerät bei der Fahndung nach der winzigen Kapsel entlang einer 1400 Kilometer langen Strecke helfen. Dies berichtete der Sender 9News am Mittwoch. Unter anderem waren sie mit Strahlungsdetektoren auf Fahrzeugen im Einsatz.

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Die Kapsel ist nur wenige Millimeter gross, aufgrund ihrer Strahlung aber dennoch gefährlich. - -/Department of Fire and Emergency Services WA via AAP/dpa

Die nur millimetergrosse Kapsel war beim Transport von einem Lastwagen gefallen. Das geschah nördlich der Bergbaustadt Newman zu einem Depot nahe der Grossstadt Perth.

Der Vorfall ereignete sich irgendwann nach dem 12. Januar. Dass die Kapsel fehlte, wurde erst an dem 25. Januar beim Entladen des Lkw bemerkt.

«Es muss geprüft werden, wie diese Kapseln transportiert werden», sagte der Minister für Notdienste, Stephen Dawson. «Es ist mir ein Rätsel, wie so etwas von der Ladefläche eines Lastwagens fallen kann.»

Kapsel enthält radioaktives Cäsium-137

Der britisch-australische Bergbauriese Rio Tinto hatte sich zuvor für den Vorfall entschuldigt. Der Konzern betreibt die Gudai-Darri-Mine, von wo aus der Gegenstand transportiert wurde.

Wahrscheinlich sei im Container durch die Vibrationen bei der Fahrt ein Bolzen gelöst und die Mini-Hülse fiel durch das Bolzenloch.

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Australische Katastrophenschützer versuchten mit Messgeräten, eine Spur der Kapsel zu finden. - Evan Collis/DEPARTMENT OF FIRE AND EMERGENCY SERVICES/dpa

Die Gesundheitsbehörden hatten die Bevölkerung gewarnt, sich der Hülse nicht auf weniger als fünf Metern zu nähern: Sie enthalte sehr viel hoch radioaktives Cäsium-137. Ein Aufenthalt im Radius von einem Meter habe einen Effekt auf den menschlichen Körper wie «zehn Röntgenbehandlungen pro Stunde». Das könnte eine akute Strahlenkrankheit auslösen.

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