Somalische Sicherheitskräfte haben einen Terrorangriff auf ein Regierungsgebäude in der Hauptstadt Mogadischu nach knapp sechs Stunden beendet. Alle sechs Angreifer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab seien getötet worden, teilte das Informationsministerium am Sonntagabend mit. Ausserdem seien zwei Sicherheitskräfte und sechs Zivilisten ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen wurden demnach verletzt. Zunächst hatte die Polizei von drei toten Zivilisten gesprochen.
Menschen stehen nach der Attacke auf ein Regierungsgebäude in Mogadischu vor zerstörten Geschäften. Foto: Farah Abdi Warsameh/AP/dpa
Menschen stehen nach der Attacke auf ein Regierungsgebäude in Mogadischu vor zerstörten Geschäften. Foto: Farah Abdi Warsameh/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Farah Abdi Warsameh
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Selbstmordattentäter hatte gegen Mittag ein mit Sprengstoff beladenes Auto in das Tor eines Regierungsgebäudes gefahren.

Anschliessend hätten bewaffnete Terroristen den Sitz der Regionalregierung gestürmt, in der sich unter anderem das Büro des Bürgermeisters von Mogadischu und des Gouverneurs der umliegenden Region Benadir befinde, sagte Polizist Mohamed Dahir der Deutschen Presse-Agentur. Die Terroristen hätten um sich geschossen, so Dahir. Der Bürgermeister sowie zahlreiche weitere Beamte seien in Sicherheit gebracht worden, während die Terroristen das Gebäude belagerten, sagte Dahir weiter. Die Terrormiliz reklamierte die Tat über den Radiosender Andalus für sich.

Der Krisenstaat am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Terroranschlägen und anderen Gewalttaten erschüttert, insbesondere durch Al-Shabaab. Seit mehreren Monaten geht die Regierung mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor. Die Regierung konnte dabei weite Teile Zentralsomalias zurückerobern. Gleichzeitig intensivieren die Extremisten die Frequenz ihrer Anschläge.

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