In Kolumbien sind bei einer Explosion acht Polizisten ums Leben gekommen. Präsident Petro spricht von einem Anschlag und einer «klaren Sabotage des Friedens».
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Ein Polizist bei einer Trauerfeier in Kolumbien. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kolumbien sind acht Polizisten bei einer Explosion ums Leben gekommen.
  • Laut dem Präsidenten Gustavo Petro handelte es sich um einen Anschlag.
  • Das Land litt lange unter einem bewaffneten Konflikt.

Bei einer Sprengstoffexplosion in Kolumbien sind acht Polizisten ums Leben gekommen. Der kolumbianische Präsident Gustavo Petro schrieb in einem Tweet am Freitag (Ortszeit) von einem Anschlag und drückte den Angehörigen seine Solidarität aus.

Die Explosion in der Gegend von Neiva rund 350 Kilometer südlich der Hauptstadt Bogotá ist der bisher schwerste Angriff auf staatliche Sicherheitskräfte, seit Petro als erster Linker der jüngeren Geschichte Kolumbiens Anfang August sein Amt angetreten hat. «Diese Ereignisse sind Ausdruck einer klaren Sabotage des totalen Friedens», schrieb er am Freitag weiter. Medienberichten zufolge reiste Petro selbst nach Neiva.

Kolumbien litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die grösste Rebellen-Organisation Farc schloss 2016 einen Friedensvertrag mit dem Staat. Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem verbessert, der Frieden ist aber brüchig geworden.

Der neue Präsident Petro hatte angekündigt, den Friedensvertrag mit der Farc konsequent umzusetzen. Vertreter seiner Regierung verkündeten auf Kuba erste Schritte zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der kleineren, noch aktiven Guerillaorganisation ELN.

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