Die «Atom-Armageddon»-Äusserung von Biden fusst nicht auf neuen Geheimdienstinformationen. Das Weisse Haus betonte, es gebe derzeit keine solchen Hinweise.
US-Präsident Biden
US-Präsident Biden - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden warnte vor einem atomaren «Armageddon».
  • Nun betonte das Weisse Haus, dass es dafür aber keine konkreten Hinweise gebe.
  • Bidens Aussage beruhe nicht auf neuen Geheimdienstinformationen.

Nach der Warnung von US-Präsident Joe Biden vor einem atomaren «Armageddon» hat das Weisse Haus betont: Es gebe derzeit keine Hinweise auf einen bevorstehenden Atomwaffeneinsatz durch Russland.

«Wir haben keinen Grund gesehen, unsere eigene strategische nukleare Aufstellung anzupassen». Das sagte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre am Freitag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. «Wir haben auch keine Hinweise darauf, dass Russland unmittelbar einen Einsatz von Atomwaffen vorbereitet.»

Auf die Frage, ob Bidens «Armageddon»-Äusserung auf neue US-Geheimdienstinformationen zurückgehe, antwortete Jean-Pierre mit «nein».

Biden: Hohes Risiko für Katastrophe

Biden hatte am Donnerstag gesagt, das Risiko einer nuklearen Katastrophe sei so hoch wie zu Zeiten von Präsident John F. Kennedy und der Kubakrise 1962. Er verwendete dabei den Begriff «Armageddon», eine biblische Bezeichnung für den letzten entscheidenden Kampf am Ende der Welt.

Biden sagte, der russische Präsident Wladimir Putin mache «keine Witze», wenn er mit dem Einsatz von taktischen Atomwaffen, biologischen oder chemischen Waffen drohe. Dies, «weil seine Armee, möchte man sagen, ziemlich leistungsschwach ist».

Putin
Kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs hatte Russlands Präsident Putin die Atomwaffen seines Landes in erhöhte Alarmbereitschaft versetzen lassen. Foto: Alexander Zemlianichenko/Pool AP/dpa - sda - Keystone/Pool AP/Alexander Zemlianichenko

Putin hat seit Beginn des Ukraine-Krieges mehrfach indirekt mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Fachleuten zufolge würde es sich dabei höchstwahrscheinlich um Angriffe mit taktischen Atomwaffen handeln. Deren Sprengkraft ist kleiner als die von strategischen Atomwaffen. Biden warnte jedoch, ein taktischer Atomangriff berge dennoch das Risiko eines Flächenbrandes.

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