Nach Tagen ohne Lebenszeichen meldete sich der wegen einem mutmasslichen Anschlagsversuchs festgenommene Juan Requesens wieder bei seinen Angehörigen.
Der wegen eines mutmasslichen Anschlags auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro festgenommene Oppositionspolitiker Juan Requesens (m.) spricht im April 2017 an der nationalen Versammlung in Caracas. Requesens wurde zwei Tage zuvor von Pro-Regierungs-Gruppen angegriffen und im Gesicht verletzt.
Der wegen eines mutmasslichen Anschlags auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro festgenommene Oppositionspolitiker Juan Requesens (m.) spricht im April 2017 an der nationalen Versammlung in Caracas. Requesens wurde zwei Tage zuvor von Pro-Regierungs-Gruppen angegriffen und im Gesicht verletzt. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Juan Requesens rief aus der venezolanischen Haft seine Familie an.
  • Tagelang hatte sie von dem wegen eines mutmasslichen Anschlags Verhafteten nichts gehört.

Der nach dem mutmasslichen Anschlagsversuch auf Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro festgenommene Oppositionsabgeordnete Juan Requesens habe nach tagelanger Funkstille seine Angehörigen angerufen und seine «Lage» geschildert, teilte die Familie am Sonntag in einer Erklärung mit. Über seinen Gesundheitszustand wisse sie jedoch nichts.

Requesens sei eine «Geisel des Regimes von Nicolás Maduro», hiess es in der Erklärung weiter. Am Samstag hatten hunderte Menschen, darunter auch die Schwester und der Bruder des Politikers, in Caracas für seine Freilassung demonstriert.

Versammlung entzog Requesens und weiterem Politker die Immunität

Die dem Präsidenten ergebene verfassunggebende Versammlung hatte am Mittwoch Requesens und dem in Kolumbien im Exil lebenden früheren Parlamentspräsidenten Julio Borges die Immunität entzogen. Requesens war zuvor festgenommen worden. Maduro hatte Borges und Requesens beschuldigt, zusammen mit dem Nachbarland Kolumbien seine Ermordung geplant zu haben. Borges hatte den mutmasslichen Anschlagsversuch auf Maduro zuletzt als eine inszenierte «Farce» bezeichnet und dies im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP bekräftigt.

Maduro war Anfang des Monats nach eigenen Angaben während einer Militärzeremonie in Caracas einem Mordanschlag entgangen. Zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen explodierten demnach in der Nähe des Staatschefs. Sieben Mitglieder der Nationalgarde wurden der Regierung zufolge verletzt, drei von ihnen schwer. Maduro blieb unversehrt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Juan RequesensNicolás Maduro