Rund ein halbes Jahr nach einem tödlichen U-Bahn-Unglück in Mexiko hat die Staatsanwaltschaft von Mexiko-Stadt angekündigt, in zehn Fällen Anklage zu erheben.
Der Unglücksort aus der Vogelperspektive
Der Unglücksort aus der Vogelperspektive - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staatsanwaltschaft in Mexiko-Stadt will nach dem U-Bahn-Crash zehn Personen anklagen.
  • Die ersten Anhörungen sind für den 25. Oktober geplant.

Rund ein halbes Jahr nach einem tödlichen U-Bahn-Unglück in Mexiko hat die Staatsanwaltschaft von Mexiko-Stadt angekündigt, in zehn Fällen Anklage zu erheben.

Betroffen seien sowohl natürliche als auch juristische Personen, teilte der Sprecher Ulises Lara am Montag (Ortszeit) mit. Die erste Anhörung ist demnach am 25. Oktober geplant.

Unter den Beschuldigten ist unter anderem der ehemalige Direktor des Metro-Projekts, Enrique Horcasitas Manjarrez, wie die Zeitung «El Financiero» berichtete.

U-Bahn-Brücke eingestürzt

Am 3. Mai war im verarmten Stadtbezirk Tláhuac der mexikanischen Hauptstadt eine zwölf Meter hohe U-Bahn-Brücke der Linie 12 eingestürzt, als gerade eine U-Bahn darüber fuhr. 26 Menschen kamen ums Leben und etwa 80 weitere wurden verletzt. Nach dem Unglück gab es wütende Proteste in Mexiko-Stadt.

Der Einsturz der U-Bahn-Brücke war nach Ansicht von Ermittlern durch mangelhafte Träger und Bolzen verursacht worden. Die Experten fanden bei ihren Untersuchungen nach eigenen Angaben Verformungen in den Brückenträgern des eingestürzten U-Bahn-Abschnitts.

Schlecht geschweisste, fehlende und falsch montierte Bolzen hätten Teile der Konstruktion destabilisiert. Dies habe zu Rissen geführt, die die Standfestigkeit der Brücke weiter verringert hätten.

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