Nach Angriffen in Karibik: Pentagon kündigt Operation an
Die USA kündigen eine Militäroperation in der Karibik an. Seit Wochen greifen sie dort angebliche Drogenschiffe an und töteten unzählige Menschen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die USA kündigen eine Militäroperation in der Karibik an.
- Konkrete Angriffe oder Standorte nannte Verteidigungsminister Hegseth nicht.
- Seit Wochen führen die USA umstrittene Angriffe auf angebliche Drogenboote durch.
Nach der Verlegung des grössten Kriegsschiffs der Welt in die Grossregion Lateinamerika und Angriffen auf angebliche Drogenschmuggler-Boote in der Karibik hat Pentagon-Chef Pete Hegseth eine Militäroperation angekündigt. Diese Mission verteidige das Heimatland und schütze die USA vor Drogen. Dies schrieb Hegseth, der von der US-Regierung als Kriegsminister bezeichnet wird, auf X. Er gab der Operation den Namen «Southern Spear» (südlicher Speer).
Konkrete Angriffe und Standorte nannte der US-Minister nicht. Die Militäroperation wird von einer gemeinsamen Taskforce und dem US-Südkommando (U.S. Southern Command) geleitet, dessen Einsatzgebiet sich über das Karibische Meer und Gewässer, die an Mittel- und Südamerika grenzen, erstreckt.

Die USA begründen die Militärpräsenz in den Gewässern um Lateinamerika mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und Drogenschmuggel. Das US-Militär griff in den vergangenen Wochen immer wieder Boote in der Karibik und dem Pazifik an, die nach US-Darstellung mit Drogen beladen waren. Dutzende Menschen wurden dabei getötet. Das US-Vorgehen stiess international auf Kritik, auch weil die US-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nannte.
Die US-Marine hatte vor Tagen mitgeteilt, dass der grösste Flugzeugträger der Welt, die «USS Gerald R. Ford», die Region des Einsatzgebiets des US-Südkommandos erreichte. Das Kriegsschiff war vom Pentagon aus dem Mittelmeerraum abgezogen worden.
Laute Kritik aus Südamerika an der US-Militärpräsenz
Wegen zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela gibt es Spekulationen über den tatsächlichen Grund für die Verlegung des Flugzeugträgers in die Region.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump beschuldigt Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Nicht nur die autoritäre venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde, sondern auch Länder wie Kolumbien und Brasilien. Jüngst bestätigte Trump ausserdem, dass er verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela freigegeben habe.










