Die vom Umzug des Radiostudio Bern betroffenen SRF-Mitarbeiter kritisieren erneut ihre Chefs. Information und Unterstützung durch die SRG sei inakzeptabel.
SRF-Entscheid: Die Stimmung am Tag danach. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Berner Radio-Mitarbeiter decken SRF mit Vorwürfen ein.
  • So habe man immer noch nicht erklären können, wie der Studio-Umzug Geld spare.
  • Die Unterstützung von betroffenen Mitarbeitern werde nicht ernst genommen.

Die Enttäuschung über den Entscheid der SRG, das Radiostudio Bern nach Zürich zu verlegen, ist bei den Mitarbeitern auch am Tag danach noch gross. Hinzu kommt aber auch neue Kritik: Die Mitarbeiter-Information am Vortag wurde offenbar ihrem Namen nicht sehr gerecht. Mitarbeiter waren da – die Information wurde schmerzlich vermisst.

«Spareffekt immer noch intransparent»

Nach wie vor sei nicht nachvollziehbar, wie durch die Züglete gespart werden könne, sagt Priscilla Imboden, Redaktorin und Co-Präsidentin des SSM Radiostudio Bern, der SRG-Gewerkschaft. Das Gebäude an der Giacometti-Strasse werde ja nicht frei: «Die Generaldirektion kann nicht wegzügeln, weil sie keine Untermieter findet.»

Interview mit Priscilla Imboden, Redaktorin / Personalvertreterin, am Tag nach dem Entscheid gegen das Radiostudio Bern. - Nau

Auch wieso die Digitalisierung als Argument herhalten müsse, wo doch gerade dadurch dezentrales Arbeiten – in Zürich und Bern – möglich werde, habe man ihr immer noch nicht erklärt.

Sammel-Email-Adresse statt Sozialplan

Auch die Unterstützung von betroffenen Mitarbeitern durch die SRG kritisiert Imboden. Zwar habe die SRG Hilfe zugesagt für Härtefälle. Wenn es konkret werde, kommen ihr aber Zweifel. So werde das Konsultationsverfahren via eine Sammel-Emailadresse angeboten. «So etwas habe ich ja noch nie gehört. Das müsste über eine Verhandlungsdelegation laufen und ernst genommen werden», stellt Imboden klar.

Auch wolle man einen veralteten Sozialplan von 2004 einfach weiterlaufen lassen und auf die Berner Radiomitarbeiter anwenden. «Das sind alles Punkte, die wir bei der Gewerkschaft so nicht akzeptieren können.»

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