Regenbogenfahnen und schrille Kostüme: Am achten Prague-Pride-Festival demonstrieren zehntausende Menschen in Prag für die Rechte von Schwulen und Lesben.
Eine Teilnehmerin des Prague-Pride-Festivals hat eine Regenbogenfahne in der Hand.
Eine Teilnehmerin des Prague-Pride-Festivals hat eine Regenbogenfahne in der Hand. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Prag demonstrieren bis zu 35'000 Menschen für die Rechte Homosexueller.
  • Die Aktivisten kritisieren, dass homosexuelle Paare in Tschechien nicht heiraten dürfen.

Zehntausende Menschen haben in Prag für die Rechte von Schwulen und Lesben demonstriert. Sie zogen am Samstag zu lauter Musik mit bunten Regenbogenfahnen und schrillen Kostümen durch die Strassen. Die Veranstalter des achten Prague-Pride-Festivals sprachen bei sonnigem Wetter von bis zu 35'000 Teilnehmern. Das Spektakel zieht jedes Jahr auch viele Partyfreunde aus Deutschland und ganz Europa an.

Ein Vertreter des schwulen Gesangsvereins «Doodles» aus Prag sagte zur Lage der Homosexuellen-Rechte in Tschechien, diese könnte besser sein. «Um Vorurteile abzubauen, treten wir so oft wie möglich auf – natürlich auch hier.» Die Polizei war mit Beamten und einem Hubschrauber im Einsatz, um rechte Gegendemonstranten von der Kundgebungsroute fernzuhalten. Diese hielten Spruchbänder wie «Der Weg in die Hölle» hoch.

Ehrengast der Parade war das niederländische Transgender-Model Loiza Lamers. Das Festival stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Themas Familie. Die Aktivisten kritisieren, dass gleichgeschlechtliche Paare in Tschechien weder heiraten noch gemeinsam Kinder adoptieren dürfen. Seit 2006 haben knapp 3000 Paare die Möglichkeit der registrierten Partnerschaft genutzt.

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