Nawaz Sharif, ehemaliger Präsident Pakistans, muss wegen Korruption und Geldwäsche für zehn Jahre ins Gefängnis
Nawaz Sharif (ganz links) muss ins Gefängnis (Archivbild).
Nawaz Sharif (ganz links) muss ins Gefängnis (Archivbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pakistans Ex-Präsident muss für zehn Jahre ins Gefängnis.
  • Ihm werden Korruption und Geldwäsche zur Last gelegt.

Ein pakistanisches Gericht hat Ex-Premier Nawaz Sharif wegen Korruption zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sharifs Tochter Maryam bekam eine Haftstrafe von sieben Jahren, wie eine Quelle am Gericht am Freitag bestätigte.

Die Entscheidung vom Freitag traf ein sogenanntes Rechenschaftsgericht, das den Korruptionsvorwürfen näher nachgehen sollte, in Abwesenheit des Beschuldigten. Sharif ist in London, wo seine schwer kranke Frau behandelt wird.

Enthüllungen durch Panama-Papers

Ins Rollen kam die Affäre nach Anschuldigungen der Opposition, dass Sharif und einige Angehörige Geld veruntreut und gewaschen hätten. Oppositionspolitiker stützten ihre Vorwürfe auch auf Dokumente, die 2016 im Zuge der Panama-Papers-Enthüllungen über mutmasslichen Steuerbetrug aufgetaucht waren. Dokumente zu Offshore-Firmen zeigten die Namen von Kindern von Sharif, nicht aber seinen eigenen.

Nawaz Sharif, der dreimal Ministerpräsident war und noch immer als einer der mächtigsten Politiker des Landes gilt, war im vergangenen Jahr vom Obersten Gerichtshof wegen Korruptionsvorwürfen des Amtes enthoben worden. Im April 2018 verbannte das Gericht Sharif dann auf Lebenszeit auch aus dem Parlament.

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