Wenn eine Mutter während der Stillzeit Cannabis konsumiert, erreichen die Inhaltsstoffe auch die Muttermilch. Das zeigt eine neue US-Studie.
Flowerpower und Stillen: In der Milch kiffender Mütter findet sich THC. Bild: Pixabay
Flowerpower und Stillen: In der Milch kiffender Mütter findet sich THC. Bild: Pixabay - Community
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Mütter während der Stillzeit Cannabis konsumieren, landen die Inhaltsstoffe der Joints auch in der Muttermilch.
  • Das zeigt eine US-Studie mit 54 Brustmilchproben von kiffenden Müttern.
  • Grund: Der Cannabis-Inhaltsstoff THC ist fettlöslich und verbindet sich mit Fettmolekülen in der Muttermilch.

Dass Frauen während der Schwangerschaft weder rauchen noch Cannabis konsumieren sollten, ist längst klar. Doch nun zeigt eine US-Studie, dass der Cannabis-Inhaltsstoff THC auch nach der Geburt von der Mutter aufs Kind übertragen werden kann: Der Stoff lässt sich nämlich in der Milch stillender Mütter nachweisen – und kann so von den Babys aufgenommen wird.

Das haben Ärzte der University of California in San Diego herausgefunden, indem sie 54 Muttermilch-Proben von 50 kiffenden Müttern untersucht haben. In über 60 Prozent der Proben fanden die Forschenden THC. Und zwar bis zu sechs Tage nach den letzten Zügen an einem Joint. Der Grund dafür ist, dass sich THC leicht mit Fettmolekülen verbindet – und solche kommen in der Muttermilch reichlich vor.

Noch sei zwar unklar, wie sehr das THC in der Milch den Kleinkindern schade, schreiben die Forschenden. Dennoch sollten Ärzte auch weiterhin stillenden Müttern davon abraten, während der Stillzeit Cannabis zu konsumieren.

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