Seit vergangenem Dienstag ist der Gas-Notfallplan nun in Kraft. Jetzt sollen die EU-Länder freiwillig ihren Verbrauch senken.
gas kraft
Zwischen August 2022 und Dezember 2023 ist die Gasnachfrage in der EU nach Angaben der EU-Kommission um 18 Prozent gesunken. (Archivbild) - sda - Keystone/DPA-Zentralbild/PATRICK PLEUL

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Notfallplan sieht vor, dass der Gas-Verbrauch um 15 Prozent sinkt.
  • Wenn es zu einer Notlage kommt, könnten die Einsparziele verbindlich werden.
Ad

Die EU bereitet sich auf einen möglichen Lieferungs-Stopp von russischem Erdgas vor. Resultat davon ist der Gas-Notfallplan. Er plant eine Reduzierung des Gasverbrauchs von Anfang August 2022 bis Ende März 3023. Alle EU-Länder sollen ihren Gasverbrauch um 15 Prozent reduzieren – und das freiwillig.

Grundlage des Plans ist der Durchschnittsverbrauch der vergangenen fünf Jahren in diesem Zeitraum. Durch den Ukraine-krieg hat die EU bereits auf viele Erdgas-Lieferungen aus Russland verzichten müssen.

Diese Auswirkungen hat der Gas-Notfallplan für die EU

Insgesamt müssen nach Zahlen der EU-Kommission 45 Milliarden Kubikmeter Gas gespart werden. Deutschland müsste etwa 10 Milliarden Kubikmeter Gas weniger verbrauchen, um das 15-Prozent-Ziel zu erreichen.

Falls nicht genug gespart wird und es weitreichende Versorgungsengpässe gibt, kann ein EU-weiter Alarm mit verbindlichen Einsparzielen ausgelöst werden. Die Hürde dafür ist allerdings hoch: Nötig wäre die Zustimmung von mindestens 15 EU-Ländern, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der Union ausmachen.

Zugleich haben mehrere Länder – etwa Spanien und Italien – für diesen Fall Ausnahmen von den verbindlichen Sparzielen ausgehandelt. Sie wollen weniger als 15 Prozent sparen. Der Notfallplan gilt zunächst für ein Jahr.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EU