Was bei der Krankenkasse gang und gäbe ist, lohnt sich auch bei Autoversicherungen: Angebote vergleichen und Anbieter wechseln. Wir zeigen euch, wie das geht.
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Wäre doch schade, wenn diesem Schätzchen etwas passieren würde. Aber konstant zu viel für die Versicherung zu bezahlen, tut auf Dauer ebenso weh. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Je nach Versicherer bekommst du für dasselbe Produkt schlechtere oder bessere Bedingungen.
  • Die Prämien berechnen sich bei jeder Versicherung anders, deshalb lohnt sich Vergleichen.
  • FinanceScout24 vergleicht deine Police mit Angeboten anderer Versicherungen.

Bei Krankenkassen tun es fast alle, doch bei Autoversicherungen kaum einer: Preise vergleichen und Anbieter wechseln. Dabei würde es sich in den meisten Fällen lohnen.

Denn Versicherungen locken Neukunden gerne mit Tarifen, die sich bestehende Kunden nur mit zähen Verhandlungen sichern. Wir zeigen euch, wo ihr Sparpotential habt, wie man eine Versicherung kündigt und wo ihr gute Angebote findet.

Zuerst erklären wir dir, was der Unterschied zwischen Haftpflicht-, Kasko- und Zusatzversicherungen ist und wo es hier Sparpotential gibt.

Haftpflicht und Kaskoversicherungen – die Basis

Die Haftpflichtversicherung greift, wenn du im Strassenverkehr ein fremdes Auto beschädigst oder Personen verletzt. Wenn diese arbeitsunfähig werden, Lohnausfall erleiden oder gar invalid werden, kommt auch die Haftpflicht zum Zug. Weil dadurch schnell Kosten in Millionenhöhe entstehen, ist die Haftpflichtversicherung für jeden obligatorisch.

Für Schäden an deinem eigenen Auto brauchst du eine Kaskoversicherung. Hier gibt es Voll- oder Teilkasko. Mit der Teilkasko versicherst du dich gegen Schäden, für die weder du noch ein anderer Autolenker etwas können. Zum Beispiel Kurzschlüsse, Steinschlag, Hagelschäden oder Diebstahl. Was genau in der Teilkasko versichert ist, variiert aber von Versicherung zu Versicherung.

Teilkasko
Frontscheibe ade. Die CHF 200–300 für eine Teilkasko sind gut investiertes Geld. - Pixabay

Die Teilkasko übernimmt keine Haftung, wenn du einen Unfall selbst verursachst. Für diesen Fall brauchst du eine Vollkasko-Versicherung. Wenn du zum Beispiel beim Parkieren einen Pfosten streifst oder im Stau zu früh losfährst und auf das Vorderauto auffährst. In diesen Fällen hilft nur die Vollkasko.

Kaskoversicherungen – lohnt sich das?

Eine Teilkasko ist auf jeden Fall empfehlenswert, weil sie dich gegen Dinge versichert, an denen du schuldlos bist. Einige Versicherungen bieten hier tiefere Prämien an, wenn man einen freiwilligen Selbstbehalt abmacht. Das ist aber nicht empfehlenswert. Denn du kannst noch so vorsichtig fahren, Steinschlag oder Marderbiss können jedem passieren. Und unter Umständen hohe Kosten verursachen.

Eine Vollkasko lohnt sich vor allem für ungeübte Fahrer oder Neuwagen. Ohne Vollkasko-Versicherung ist nämlich bei einem selbstverschuldeten Totalschaden die ganze Investition weg. Und das kann je nach Modell ganz schön wehtun. Hier bringt ein Selbstbehalt von CHF 1'000 für normalteure Autos den richtigen Kompromiss zwischen Prämie und Versicherungsschutz.

Totalschaden
Das tut weh: Bei Totalschaden ohne Vollkasko ist die ganze Investition futsch. - Pixabay

Nach den ersten fünf Jahren lohnt sich eine Vollkasko meistens nicht mehr. Denn die Versicherung entschädigt dann häufig nur noch den Zeitwert. Und der ist nach 5 Jahren schwindend gering (mehr dazu findest du im nächsten Abschnitt). Deswegen sollte zu diesem Zeitpunkt auf eine Teilkasko umgestiegen werden.

Parkschaden, Zeitwertzusatz und Grobfahrlässigkeit – die Zusatzversicherungen

Es kommt immer wieder vor, dass zwar ein Schaden an deinem Auto ersichtlich ist, aber vom Verursacher keine Spur. In diesem Fall hilft eine Parkschadenversicherung. Sie zahlt auch, wenn Vandalen dein Auto extra zerkratzen; die Teilkasko übernimmt solche Bagatellen nämlich nicht.

Wer einen Unfall verursacht, weil er ein Stoppschild überfährt, handelt grobfahrlässig. Mit gesundem Menschenverstand könnten diese Unfälle vermieden werden. Deswegen übernimmt die Haftpflichtversicherung in solchen Fällen nur einen Teil der Kosten. Hast du aber eine Grobfahrlässigkeitsdeckung abgeschlossen, dann gibt es keinen Grobfahrlässigkeitsabzug.

Vollkasko
Nicht nur im unübersichtlichen Feierabendverkehr: Wer einen Unfall verursacht, wird schnell wegen grobfahrlässigen Verhaltens wie Nichtbeherrschen des Fahrzeugs oder Vorschriftmissachtung verurteilt. - Keystone

Eine wichtige Zusatzversicherung für die Vollkasko ist der Zeitwertzusatz. Bei einem Totalschaden rechnen die Versicherungen normalerweise mit dem Wert, den dein Auto zum Zeitpunkt des Unfalls hatte. Weil ein Auto in den ersten drei Jahren rund die Hälfte seines Wertes verliert, geht es hier um viel Geld. Wer also ein Neuauto kauft, versichert das am besten mit einer Vollkasko-Versicherung und Zeitwertzusatz. Alle anderen können sparen, indem sie auf diesen Zusatz verzichten.

Wie die Prämien berechnet werden

Sowohl für die Haftpflicht-Grundprämie als auch für die Kaskoversicherung gilt: Wenn du eine Offerte einholst, erstellt die Versicherungsgesellschaft von dir ein individuelles Profil. Sie erfassen Eigenheiten von dir und deinem Auto, gewichten diese nach internen Kriterien und machen dir eine Offerte. Man spricht in diesem Zusammenhang von «Risikofaktoren». Diese geben an, wie gross das Risiko für die Versicherung ist, dass du einen Schaden verursachst, den sie zahlen müssen.

Diese Faktoren sind wie gesagt intern von Versicherung zu Versicherung verschieden und grenzen in unserem Alltagsverständnis an Diskriminierung. Es sind personenbezogene Faktoren wie Alter, Geschlecht, Nationalität, Wohnort, Fahrerfahrung und die persönliche Schaden-Geschichte. Und autobezogene Faktoren wie Automarke, Modell, Anzahl PS, ob es ein Elektro-, Hybridauto oder ein Auto mit Verbrennungsmotor ist.

Risikoprofil
Sie hat gut lachen: Mit Ihrem Risikoprofil hat sie gute Chancen auf ein günstiges Prämienangebot. - Pexels

Der 23-jährige Blerim aus Locarno bezahlt für seinen 3er BMW entsprechend höhere Prämien als Vreni aus Altdorf für ihren DS5. Weil du weder deine Identität ändern kannst noch dein Auto wechseln willst, bleiben drei Wege, zu besseren Versicherungsbedingungen zu kommen: die Versicherungsleistungen anpassen, bessere Bedingungen aushandeln oder die Versicherungsgesellschaft wechseln.

Bonus-/Malus-System

Die meisten Versicherungen haben ein Bonus-/Malus-System und bewerten damit ihre Kunden. Das ist eine Art Rabattsystem: Je länger du unfallfrei fährst, umso höher steigst du auf der Bonus-Skala. Und ein guter Bonuswert gibt dir Reduktionen auf deine Prämien.

Aber auch hier variiert es von Versicherung zu Versicherung, nach wie vielen Jahren man auf welche Bonusstufe kommt. Auch verliert man nicht bei jeder Versicherung gleich viele Bonus-Stufen, wenn man einen Schaden verursacht.

Bonus-System Versicherung
Nach einem Schaden wird man eventuell zurückgestuft oder der Versicherer kündigt gleich den Vertrag mit dir. Entsprechend kann es sich lohnen, den Schaden selbst zu bezahlen. - Pexels

Auch im Bonus-System kannst du eine Zusatzversicherung buchen: den Bonusschutz. Wenn du einen Bonusschutz hast, kannst du dir einen Schaden pro Jahr erlauben, ohne dass du im Bonussystem zurückgestuft wirst. Also kann sich ein Bonusschutz für dich lohnen. Weil aber die Versicherung dir nach jedem Schaden kündigen kann, ist dein Bonus-Level trotzdem nicht hundertprozentig sicher.

Versicherung kündigen – wie geht das?

Wer seine Versicherung kündigen will, muss sich mit einem eingeschrieben Brief an die Versicherungsgesellschaft wenden. Und dabei die Kündigungsfrist beachten. Sowohl die Kündigungsfrist als auch der Termin, wann deine Versicherung abläuft, stehen in der Police. Auch mehrjährige Verträge haben in den allermeisten Fällen ein jährliches Kündigungsrecht, d. h. auch wenn bei Vertragsablauf 31.12.2021 steht, kann die Police schon per 31.12.2020 gekündigt werden.

Alternativ kannst du ein neues Auto kaufen. Sobald du für das neue Auto eine Versicherung abschliesst, ist die bisherige Versicherung nicht mehr aktiv. Und du bekommst den Teil der Prämie zurück, den du zu viel bezahlt hast.

Versicherung künden
Wer ein neues Auto kauft, kann die alte Versicherung kündigen und sein Auto bei einem anderen Anbieter versichern. - Pexels

Du hast auch das Recht, deine Versicherung zu kündigen, wenn sie die Prämien oder den Selbstbehalt erhöht. Ausser, du bist für die Erhöhung verantwortlich, weil du einen Unfall verursacht hast. Schliesslich kannst du deine Versicherung auch nach einem Schadenfall kündigen.

Sparpotential nutzen

Versicherungen suchen immer nach guten Kunden. Wenn du einige Jahre unfallfrei gefahren bist, werden sie deine Anfragen mit attraktiven Offerten beantworten. Wir haben es hier mit einer Win-win-Situation zu tun: Die Versicherung profitiert von einem Kunden, der keine Schäden verursacht. Und du kommst in den Genuss von guten Konditionen.

Hier musst du wissen, dass man selten auf der tiefsten Bonusstufe startet. Wer seit 20 Jahren unfallfrei fährt, steigt unter Umständen schon auf der untersten Stufe ein. Auch bei der Vollkaskopolice lässt sich mit den Versicherern über die Bonusstufe feilschen. Weiter steigen deine Chancen für eine bessere Bonusstufe, wenn du bei der betreffenden Gesellschaft schon andere Versicherungen hast.

Sparen Autoversicherung
Schätzungen von FinanceScout24 zufolge können Kunden durchschnittlich CHF 250 jährlich sparen. Das gibt bei über 4.5 Millionen zugelassenen Autos 2019 ein Sparpotential von über einer Milliarde Franken. - Keystone

Schliesslich geht es auch darum, dass du dich informierst, was du genau brauchst: Für einen Mitsubishi Colt mit Baujahr 1997 brauchst du keinen Zeitwertzusatz und keine Vollkasko. Für ein neueres Auto kann sich dafür der Parkschadenzusatz lohnen. Denn hier hast du im Vergleich zur Vollkasko meist keinen Selbstbehalt und wirst im Schadenfall nicht auf der Bonusstufe zurückgestuft.

Versicherungsvergleich mit FinanceScout24

Es kann gut sein, dass eine andere Versicherung ein vorteilhafteres Risikoprofil von dir erstellt. Das führt genauso zu günstigeren Prämien, wie wenn du an eine Gesellschaft gerätst, die nach Neukunden sucht. Da du diese Dinge aber nicht wissen kannst, lohnt sich ein zuverlässiges Vergleichsportal.

Ein vertrauenswürdiger Partner ist hier FinanceScout24. Sie sind im Vergleich zu Versicherungsberatern unabhängig und haben den Überblick eines Versicherungsbrokers. Aber ohne eine Gesellschaft zu bevorzugen. Während auf anderen Plattformen manchmal störende «Lockvogelangebote» auftauchen, die nicht deinen Suchkriterien entsprechen, präsentiert dir FinanceScout24 nur passende Angebote.

Das Prozedere ist denkbar einfach: Du fotografierst deine Police, lädst sie hoch und lehnst dich zurück. Ganz ohne zu tippen. Schon präsentiert dir FinanceScout24 Angebote aller grossen Versicherer und gibt in Prozent an, inwiefern sie mit deiner alten Police übereinstimmen.

Dabei werden das günstigste Angebot und der «Preis-Leistungs-Treffer» zur besseren Orientierung farbig hervorgehoben. Praktisch ist auch der «Vergleichs»-Button. Mit ihm kannst du die interessantesten Angebote untereinander vergleichen. Und siehst auch gleich, worin sie sich unterscheiden.

Dank der Möglichkeit, die Police einzuscannen statt alles von Hand einzugeben, sparst du viel Zeit. Und mit der Option, die interessantesten Angebote automatisch vergleichen zu lassen, einen Haufen Arbeit. Schliesslich lassen sich auf FinanceScout24 per Mausklick auch gleich Offerten einholen. Einfach, übersichtlich und unabhängig – der Versicherungs-Check von FinanceScout24.

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