5 charmante Städtchen für euren nächsten Ausflug

Geschichtsträchtige Fassaden bestaunen, gemächlich flanieren und immer mal wieder etwas Feines essen: Kleine Städte sind das ideale Ziel für einen Tagesausflug.

Ob ihr nun allein, als Paar oder mit dem Nachwuchs unterwegs seid: Unsere fünf Ausflüge bieten für jeden das Passende. Und das Beste: Alle unsere Ausflüge könnt ihr ganz einfach mit dem öV unternehmen.

Wer bei Avenches zunächst an das römische Aventicum mit seinen gut erhaltenen Ruinen denkt, ist wohl in guter Gesellschaft. Und wird bei einem Besuch umso überraschter sein, wenn er eine lebhafte Altstadt mit prachtvollen Gebäuden und farbenfrohen Gassen entdeckt.

Neben den Fassaden aus dem 19. Jahrhundert gehört das Schloss mit seinem Treppenturm, der Prunkfassade und dem verzierten Hauptportal zu den Hauptattraktionen der Altstadt. Damit sich Augen- und Gaumenschmaus die Wage halten, geniesst ihr den Prachtbau am besten mit einer Glacé zum Mitnehmen. Diese werden in vielen kleinen Läden vor Ort angeboten.

Avenches ist aber nicht ohne Grund berühmt für sein römisches Erbe. Dieses entdeckt ihr am besten auf einer eineinhalbstündigen Wanderung durch die wunderschöne Natur der antiken Stätte. Um die nötigen Hintergrundinformationen zu den antiken Ruinen zu bekommen, lohnt sich ein Besuch im römischen Museum.

Wer in Avenches einen Familientag verbringen möchte, bringt mit der «Schatzsuche» einen schönen, roten Faden in seinen Ausflug. Die sechs Kilometer lange, Kinderwagen-taugliche Wanderung beginnt gleich am Bahnhof. Sie führt euch an an zehn Schildern und ebensovielen Rätseln vorbei, die euch alles über die Geschichte der Stadt beibringen.

Ideale Begleitung dazu ist die Broschüre von Avenches Tourismus mit spannenden Hintergrundinformationen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Mehr zur Anreise mit dem öV und den einzelnen Attraktionen findet ihr hier.

Unser nächster Ausflugstipp führt euch über unsere Landesgrenzen hinaus nach Domodossola ins benachbarte Piemont. Das klingt weit weg, ist aber mit dem Zug von Bern in gut zwei Stunden über die schöne Lötschberg-Bergstrecke erreichbar. Und gehört noch zum Einzugsgebiet von GA, Halbtax und Co.

Sehr zu empfehlen ist in Domodossola der Besuch des Samstagsmarktes. Über 170 Marktstände präsentieren euch Waren aus der ganzen Region: Ossolanischer Honig, regionaler Ziegenkäse, Waldbeeren in Sirup ... Picknick müsst ihr sicher keines von zuhause mitbringen.

Nicht nur die Waren, auch der Marktplatz selbst ist ein echter Hingucker. Säulengänge aus dem 15. Jahrhundert stützen herrschaftliche Häuser mit ihren charakteristischen Balkons und Loggien. Italien ist halt immer auch etwas fürs Auge.

Die dutzenden Geschäfte und Lädchen abseits vom Markt machen Domodossola schliesslich zu einem richtigen Outdoor-Einkaufszentrum. Wenn ihr dann mit allem Lebensnotwendigen eingedeckt seid, heisst es ab in eine der zahlreichen Pasticcerien: Brioche, Sfogliatellle, Cassate, Cannoli – wer von diesem Ausflug hungrig nach Hause geht, ist selber schuld.

Nach diesem Aufruf zur Völlerei müssen wir euch zum Ausgleich fast auf den Sacro Monte Calvario schicken. Seine 15 wunderschönen frühbarocken Kapellen und die Wallfahrtskirche vereinen auf aussergewöhnliche Weise ansprechende Landschaft, erlesenes Kunsthandwerk und meisterhafte Architektur. «Da non perdere», wie der Italiener sagt.

Alles Weitere zu eurem Tag in Domodossola und zur Anreise mit dem öV findet ihr hier.

Städtchen wie Burgdorf sind ein bisschen wie ein gutes Gedicht: Auf relativ engem Raum findet man eine unglaubliche Fülle. Und genau wie bei einem Gedicht offenbart sich nicht der ganze Schatz gleich auf den ersten Blick.

Aber genauso wie bei der Literatur gibt es bei Stadtführungen nicht nur den einen Zugang. Deswegen habt ihr in Burgdorf die freie Wahl: Soll es die gruselige nächtliche «Galgentour» sein? Mit ihren düsteren Schauer-Geschichten von unbarmherzigen Richtern, armen Sündern und ihren Henkern lässt sie euch die Haare zu Berge stehen.

Klingt ein bisschen sehr intensiv? Dann vielleicht doch besser die «Schnousitour». Sie bringt euch Burgdorf mit lokalen Wurst-, Käse-, Wein- und Bier-Spezialitäten näher und zeigt, wie Shopping vor hundert Jahren ging.

Die «Detektiv-Stadtführung» dagegen erinnert an die alle zwei Jahre stattfindenden Burgdorfer Krimitage und appelliert ganz an euren Scharfsinn: Findet ihr heraus, ob das Alibi des Räubers wirklich stichhaltig ist?

Speziell für Kinder schliesslich wurde der «Ludotrail» angefertigt, der mit 20 thematisch passenden Spielstationen aufwartet: Vom Pizzeria-Spiel über den Drachen beim Schloss bis zur Murmelmusik bei der Musikschule lernen die Kinder Burgdorf spielerisch kennen.

Alles Weitere zu den Stadtrundführungen, Daten, Preisen und Anreise per öV findet ihr hier.

An der Schnittstelle zwischen Oberland und Unterland gelegen, begeistert Thun mit einem wunderschönen Panorama und Wasser in Hülle und Fülle.

Von den Vorteilen dieser Lage spricht die lange Siedlungsgeschichte. So geniesst das imposante Schloss Thun schon seit über 800 Jahren seinen grandiosen Ausblick in Richtung See und Hochgebirge.

Heute empfängt die Thuner Altstadt Besucherinnen und Besucher mit einer gelungenen Mischung aus trendigen Bars und traditionsreichen Geschäften. Schmucke Boutiquen, hippe Shops und edle Geschäfte sorgen für einen angenehm kurzweiligen Städtebummel.

Einen eigenen Charme hat das zwischen den beiden Aare-Armen gelegene Bälliz, die Einkaufsmeile in Thun. Hier findet ihr auch zahlreiche Cafés und Restaurants zum Verweilen und Geniessen.

Direkt am See findet ihr das romantisch-neugotische Schloss Schadau mit hervorragendem Restaurant und öffentlich zugänglichem englischem Garten. Herrlich ist der Ausblick in Richtung Alpen vom Restaurant aus oder beim Picknick im Park.

Mitten im Schadau-Park findet ihr auch das Thun-Panorama des Malers Marquard Wocher, das älteste noch erhaltene Rundbild der Welt. Auf knapp 280 m2 zeigt das riesige Wimmelbild Szenen aus dem Thuner Alltag um 1800. Mehrere Hundert Figuren und ein unglaublicher Detailreichtum geben einen lebhaften Eindruck von der Welt von damals.

Haben wir euch neugierig gemacht? Mehr zur Anreise per öV und zu den einzelnen Attraktionen in Thun findet ihr hier.

Unser letzter Ausflug führt euch nach Ausserberg, an die sonnigen Nordhänge des Rhonetals. Hier erwartet euch eine stimmige Mischung aus bewundernswerter Walliser Landschaft und würzigen Gaumenfreuden.

Die einfachste Art, mit der lokalen Esskultur auf Tuchfühlung zu gehen, ist ein kulinarischer Spaziergang. Dazu wandert ihr einfach vom Bahnhof Ausserberg zum Lädeli des Biohofs Fischerbiel; hier findet ihr hausgemachte, regionale Hofprodukte wie Walliser Trockenfleisch, Hauswurst und Konfitüren.

Wer es organisierter mag, meldet sich für einen Workshop Roggenbrot-Backen an. Hier knetet und formt ihr den Sauerteig und erfahrt in geselliger Runde alles Wissenswerte über den Roggen-Anbau und seine Verarbeitung.

Ein weiteres Angebot für Gruppen ist der Besuch der Suonen-Brauerei. Dieser dauert 1-2 Stunden und verwöhnt euch mit drei Spezialbieren und einem Apéro. Dazu gibt es Weisswurst und Brezel oder eine Walliserplatte.

Ebenso reichhaltig wie ihre Gaumenfreuden sind die Landschaft von Ausserberg und deren Besiedelungsgeschichte. Ihre starke Südexposition und die häufigen Föhnwinde machen die Südrampe des Lötschbergs nämlich zu einer der trockensten der Schweiz.

Wer wissen will, wie die Bevölkerung von Ausserberg diesen Konditionen begegnete, nimmt an einer geführten Dorfbesichtigung teil. Alles Weitere zu den kulinarischen und kulturellen Angeboten in Ausserberg inklusive Daten, Preisen und Anreise per öV findet ihr hier.