Bei erneuten Kämpfen zwischen Stammesgruppen im Südsudan sind mindestens 19 Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien sechs Frauen, sieben Kinder und sechs Männer.
Die Stammeskämpfe hingen womöglich mit Viehdiebstahl zusammen. (Symboldbild)
Die Stammeskämpfe hingen womöglich mit Viehdiebstahl zusammen. (Symboldbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Stammeskämpfen im Südsudan kamen 19 Menschen ums Leben.
  • Erst am Dienstag starben bei einem schweren Angriff im östlichen Bundesstaat Jonglei mindestens 45 Menschen.

Sechs Frauen, sieben Kinder und sechs Männer, seien bei Stammeskämpfen im Südsudan ums Leben gekommen, sagte David Thon Majok, ein örtlicher Beamter, am Donnerstag. Zudem seien rund 20 Menschen verletzt worden. Die Gefechte im zentralen Bundesstaat Lakes zwischen Mitgliedern der Ethnien Nuer und Dinka hingen demnach womöglich mit Viehdiebstahl zusammen.

Erst am Dienstag starben bei einem schweren Angriff im östlichen Bundesstaat Jonglei der UN zufolge mindestens 45 Menschen, darunter sechs Mitarbeiter von Organisationen. Es habe sich um einen gemeinsamen Angriff von Rebellen und Viehdieben gehandelt, sagte der Informationsminister des Bundesstaates, Akech Dengdit.

Oft ethnische Hintergründe

Gewaltsame Viehdiebstähle sind in dem ostafrikanischen Land nicht ungewöhnlich, sie haben häufig auch ethnische Hintergründe. Entführte Kinder werden bisweilen als Sklaven gehalten. Nach Jahrzehnten verschiedener Konflikte sind Bauern im Südsudan häufig mit Maschinenpistolen bewaffnet. Rivalitäten können leicht eskalieren.

Zudem herrscht in dem ölreichen Staat seit Ende 2013 ein blutiger Bürgerkrieg. Zehntausende sind ums Leben gekommen, etwa vier Millionen Südsudanesen sind vor der Gewalt geflohen.

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