Ted Ligety und die schmerzhafte Erfahrung vor dem Geburtstermin
Ted Ligety hat sich im Training verletzt. Bei einer Abfahrt mit dem Mountainbike stürzte er und zog sich einen Knochenbruch zu – 2 Tage vor einem wichtigen Tag.
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Instagram/ @ted_ligety - Hier verletzt sich Ted Ligety.
Das Wichtigste in Kürze
- Ted Ligety verletzte sich kurz vor dem Geburtstermin seiner Zwillinge bei einer Abfahrt.
- Der amerikanische Skirennfahrer hatte Glück im Unglück.
- Dem 36-Jährigen steht ein Balanceakt zwischen Familie und Rennen bevor.
Ans Aufhören denkt US-Dauerbrenner Ted Ligety nicht. Erst 2022 will der Ende August 36 Jahre alt werdende Vollblut-Rennfahrer die Piste verlassen. Nun hat sich Ligety bei einer rasanten Abfahrt im Deer Valley Resort mit dem Mountainbike verletzt. Er hatte noch Glück im Unglück.
Bei einer leichten Linkskurve hat es Ligety den Lenker verrissen und flog in hohem Bogen vornüber vom Rad. Während das Bike Richtung Mast eines Sessellifts geflogen ist, stürzte Ligety auf den schmalen Trampelpfad. Allerdings blieb der Zwischenfall nicht ohne Folgen für den fünffachen Weltmeister und zweifachen Olympiasieger: wie Ted Ligety auf Instagram berichtet, hat er sich dabei das Handgelenk gebrochen.
Ted Ligety: «Verletzt euch nicht vor Geburtstermin»
Den Humor hat der Amerikaner jedoch nicht verloren, denn er schreibt: «Kleiner Tipp für Männer von schwangeren Frauen. Verletzt euch nicht zwei Tage vor dem Geburtstermin». Ligety ist seit 2015 mit seiner langjährigen Lebenspartnerin Mia Pascoe verheiratet und hat mit ihr seit 2017 Sohn Jax.
Nun wird er bald wieder Vater. Und das doppelt, denn Ligety und seine Frau erwarten die Geburt von Zwillingen. Zwei Buben sollen es sein, wie in US-Medien zu lesen ist. Mit einem Hashtag kündigt er an, dass mit der erlittenen Verletzung das «Halten von Zwillingen schwierig» werden wird.
Bereits im November 2014, damals in Vail beim Skitraining, hatte sich Ted Ligety das linke Handgelenk gebrochen. Die Knochen wurden damals mit einer Platte und mehreren Schrauben fixiert. Diese Verletzung hinderte den Amerikaner damals nicht, im Dezember den Weltcup-Riesenslalom von Beaver Creek zu gewinnen.
Reduziertes Rennpensum
Der 24-fache Weltcup-Riesenslalom-Sieger hat sein Rennpensum nicht zuletzt wegen Rückenproblemen und Verletzungen reduziert. Er bestreitet (fast) nur noch Rennen in seiner Spezialdisziplin Riesenslalom. Daneben nimmt der 35-Jährige gelegentlich auch an den Parallel-Rennen der World Pro Ski Tour teil.
«Dank des reduzierten Programms war ich letzten Winter zehn Tage zu Hause und dann zehn Tage in Europa. Ein guter, und für mich machbarer Rhythmus für den Winter», wird Ligety auf www.kpcw.org zitiert.
«Natürlich werden drei Kinder in Zukunft eine neue Herausforderung sein, daher werden wir in dieser Hinsicht Hilfe bekommen. Ich denke, mit der reduzierten Menge an Rennen wird es ein gutes Programm zum Pendeln zwischen Europa und den USA. Ich werde die richtige Balance zwischen Skifahren und der Zeit mit meiner Familie finden.»
Wie einfach allerdings das Pendeln in Zeiten von Corona dann wirklich wird, ist aktuell nicht abschätzbar. Ob sich Ligety die Hin- und Her-Reiserei unter erschwerten Bedingungen und möglichen Quarantänen wirklich antut, steht auf einem anderen Blatt.