Rafael Nadal: «Mit Federer geht ein wichtiger Teil meines Lebens»

Trotz schwangerer Ehefrau ist Rafael Nadal beim Abschied von Roger Federer an dessen Seite. Danach erklärt er die Emotionen zum Rücktritt seines Rivalen.

Nach 40 ATP-Duellen endet die Rivalität zwischen Federer (l.) und Nadal (r.) als Freunde und Teamkollegen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Rafael Nadal spielt mit seinem langjährigen Rivalen Roger Federer dessen letztes Spiel.
  • Danach weinen die beiden gemeinsam über den Abschied des Maestros.
  • Der Spanier erklärt, warum der Federer-Rücktritt für ihn so emotional war.

Beim Laver-Cup-Doppel kämpft Rafael Nadal um jeden Ball, wirft alle Energiereserven rein. Trotzdem reicht es beim letzten Federer-Spiel nicht ganz zum Sieg – den Emotionen tut dies aber keinen Abbruch. Als der Schweizer beim Platzinterview in Tränen ausbricht, weint Nadal mit ihm mit.

Nadal: «Federer war der Typ, den ich schlagen musste»

Der Profi-Abschied seines Freundes ist für den Spanier ein sehr bewegender Moment. Zwischenzeitlich sitzen die beiden langjährigen Rivalen mit nassen Augen nebeneinander und halten Händchen. Ein Bild, das um die Welt geht und zahlreiche Sport-Fans berührt.

Roger Federer und Rafael Nadal halten weinend Händchen. - Twitter / @RelevantTennis

Rafael Nadal versucht seine grossen Emotionen später zu erklären: «Mit Roger geht auch ein wichtiger Teil meines Lebens. Er war immer der Typ, den ich schlagen musste. Ich bin sehr stolz, ein Teil seiner grossartigen Karriere gewesen zu sein.»

40 Spiele haben die beiden auf ATP-Tour gegeneinander gespielt – das letzte bestreiten sie aber gemeinsam.

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Längst sind die Ausnahmekönner nicht mehr nur Konkurrenten, sondern gute Freunde. Das soll nun auch nach der Karriere des Maestros so bleiben. Nadal erzählt: «Wir haben eine Million Themen, die wir gemeinsam besprechen können. Bei einem Abend mit ihm habe ich immer das Gefühl, dass wir zu wenig Zeit haben.»

Nadal trotz schwangerer Ehefrau in London

Die Anwesenheit von Rafael Nadal bei Federers letztem Auftritt zeigt, wie wichtig ihm der Schweizer ist. Nach dem Ausscheiden an den US Open sagte Rafael Nadal, es gebe wichtigeres, als Tennis. Er reiste zu seiner schwangeren Ehefrau in die Heimat zurück. Die Erklärung: «Mein Privatleben hat jetzt erstmal Vorrang.»

Für Roger Federer macht der 36-Jährige aber eine Ausnahme. Er reist nach London, um mit seinem Kumpel dessen Dernière zu bestreiten und den Abschied zu feiern. Danach geht es für ihn sofort zu Ehefrau Xisca zurück. Jetzt freut sich Nadal auf die Geburt seines ersten Kindes. Für Vater-Tipps steht Freund Federer in Zukunft sicher gerne zur Verfügung.