Novak Djokovic: Tennis-Legende Boris Becker verteidigt Ex-Schützling

Wegen mehreren Corona-Fällen an der Adria-Tour prasselt aktuell viel Kritik auf Novak Djokovic ein. Tennis-Legende Boris Becker nimmt den Serben in Schutz.

Boris Becker berät Novak Djokovic im Training. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Novak Djokovic wird wegen seiner Adria Tour heftig kritisiert.
  • Trotz vieler Corona-Infizierten nimmt Boris Becker den Organisator in Schutz.

Tennis-Legende Boris Becker nimmt seinen ehemaligen Schützling Novak Djokovic in Schutz. Die Kritik am Weltranglisten-Ersten für die Adria-Tour sei «unfair», wie der Deutsche gegenüber dem serbischen Portal «Sportklub» sagt.

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«Dieses Spektakel hatte einen noblen Zweck, ich möchte Novak verteidigen», so Becker. «Ich stimme zu, dass Partys und ein Basketballspiel möglicherweise nicht notwendig waren. Aber im Alter von 30 Jahren ging auch ich gerne aus und hatte Spass mit Freunden.» Er wolle den Vorfall damit nicht rechtfertigen, könne aber die Versuchung verstehen.

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Twitter/@hotsportsrb - Die Tennis-Elite um Novak Djokovic vergnügt sich in einem Nachtklub in Serbiens Hauptstadt Belgrad.

Novak Djokovic steht wegen der Organisation der Adria-Tour heftig in der Kritik. Party-Videos, die den Serben beim Feiern zeigen, haben den 33-Jährigen zusätzlich in ein schlechtes Licht gerückt. Von Hygiene-Massnahmen ist in den Aufnahmen weit und breit keine Spur.

Seit dem Turnier wurden die Tennis-Profis Borna Coric, Viktor Troicki, Grigor Dimitrow und Djokovic selbst positiv auf das Coronavirus getestet. Weiter haben sich zwei Mitglieder aus dem Coaching-Staff des Djokers, dessen Ehefrau Jelena und der anwesende NBA-Star Nikola Jokic infiziert.

Djokovic wird in Schutz genommen

Neben viel Kritik – unter anderem von Nick Kyrgios – wurde die Weltnummer Eins nun aber auch schon mehrfach verteidigt. «Novak tut mir richtig, richtig leid. Es ist eine Scheiss-Situation. Er hatte nur gute Absichten», sagt zum Beispiel Donna Vekic, Ex-Freundin von Stan Wawrinka, gegenüber der «New York Times».

Nole-Trainer Goran Ivanisevic stellt sich ebenfalls auf die Seite des Sport-Stars. Es sei unklar, ob sich Grigor Dimitrow erst anlässlich der Serie infiziert habe oder schon krank angereist sei.

Für Papa Djokovic ist der Fall klar: «Dimitrow hat unserem Land und unserer Familie grossen Schaden zugefügt», sagt er zur serbischen Tageszeitung «Kurir».