Fabio Fognini spielt mit Regenbogenstirnband und Regenbogenarmbänder

Fabio Fognini spielte in Toronto mit Regenbogenstirnband und zwei Regenbogenarmbänder. Der Tennis-Star versucht nach einem Eklat seinen Ruf wiederherzustellen.

In Tokio sorgte Fabio Fognini für einen Eklat: Der Italiener hatte nach mehreren verpassten Rückschlägen und der darauffolgenden Niederlage mehrmals «Frocio», eine in Italien bekannte homophobe Beleidigung (zu Deutsch: «Schwuchtel»), gerufen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tennis-Star Fabio Fognini spielt beim Toronto Open mit Regenbogenbändern.
  • Damit will der Italiener seine Unterstützung für die LGBTQ-Community zeigen.
  • Bei Olympia sorgte er für einen Eklat, als er sich selber als «Schwuchtel» bezeichnete.

Tennis-Star Fabio Fognini ist für seine Ausraster bekannt und sorgte schon für einige Eklats. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio fiel der Italiener negativ aus.

Bei seinem Drittrunden-Aus schlug mehrmals seinen Schläger auf den Boden und beschimpfte sich selber homofeindlich. In seiner Muttersprache sagte die Weltnummer 31: «Du bist eine Schwuchtel».

Im Anschluss an die Niederlage gegen Daniil Medwedew entschuldigte er sich auf Instagram mit den Worten: «Ich habe einen wirklich dummen Ausdruck für mich selber benutzt».

Er ergänzte: «Ich wollte die Gefühle von niemandem verletzten, ich liebe die LGBT-Community und ich entschuldige mich für den Unsinn, den ich geäussert habe.» Er verwies bei seiner Entschuldigung auch auf die extremen Temperaturen in Tokio: «Die Hitze haut rein.»

Fabio Fognini: Wie Aufrichtig ist die Wahl seines Outfits?

Am Montag hatte Fabio Fognini seinen ersten Auftritt auf der Tennisbühne seit dem verbalen Fehltritt. Der Italiener zeigte sich dabei bunt und trug ein Regenbogenstirnband und zwei Regenbogenarmbänder.

Sein Match beim National Bank Open in Toronto gewann Fognini dieses Mal in drei Sätzen gegen Jan Lennard-Struff (ATP 46). Die Bekleidung von Fognini löste jedoch im Internet viel mehr Interesse aus, als der Sieg gegen den Deutschen.

Die Aktion des Italieners wird aber grösstenteils negativ bewertet, viele Twitter-Nutzer stellen die Aufrichtigkeit seines Outfits in Frage.

Ben Rothenberg, ein Tennisreporter und freiberuflicher Autor für die «New York Times», fasste den Kern der Kritik zusammen: «Ich bin fasziniert davon, was seine Berechnungen waren, um zu entscheiden, dass drei Regenbögen das angemessen Heilmittel waren.»