Formel 1: Findet der Saisonauftakt vor leeren Tribünen statt?

An eine einigermassen normale Saison glaubt in der Formel 1 niemand mehr. Nun hofft man, im Sommer vor leeren Tribünen starten zu können.

Der Saisonauftakt der Formel 1 2019 in Melbourne, Australien. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Saisonauftakt der Formel 1 ist wohl nicht vor Juli oder August möglich.
  • Nun prüft man, ob sich die Rennen hinter verschlossenen Türen austragen lassen.

Die Formel 1 will ihre Saison wohl auch mit einigen Geisterrennen ohne Zuschauer retten. WM-Läufe hinter verschlossenen Türen würden nun von den Spitzen der Rennserie «ernsthaft geprüft», berichtet die BBC. Zuvor hatte es eine Telefonkonferenz mit Teamchefs, Rechteinhabern und Weltverbandschef Jean Todt gegeben.

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Wie soll die Formel 1 mit dieser Saison verfahren?

Die abgesagten Rennen ausfallen lassen.
21%
So viele Rennen wie möglich nachholen.
37%
Die Saison ganz ausfallen lassen.
43%

Die Formel 1 hofft demnach, dass sich die europäische Corona-Pandemie-Situation ausreichend für Geisterrennen im Juli oder August verbessert. Möglicher Auftaktort könnte die Strecke im britischen Silverstone sein, in deren Nähe sieben der zehn Rennställe beheimatet sind. Mercedes etwa absolvierte die erste Ausfahrt mit dem neuen W11 in Silverstone.

Lewis Hamilton am Steuer des Mercedes W11 für die Saison 2020 der Formel 1 beim ersten Shakedown in Silverstone. - Mercedes AMG F1

Wegen der Corona-Krise ruht der Rennbetrieb der Formel 1 bis mindestens Juni. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte jüngst der Zeitung «Österreich» zum Zeitpunkt eines Saisonstarts gesagt: «Ich hoffe, im Herbst

Formel 1 debattiert über weitere Kostensenkung

Die Sorge um mögliche Team-Pleiten hat auch eine neue Diskussion um eine weitere Reduzierung der bereits beschlossenen Ausgabengrenze beschleunigt. Statt wie geplant bei jährlich 175 Millionen US-Dollar soll das Budgetlimit ab 2021 bei höchstens 150 Millionen Dollar liegen. Eine weitere Absenkung auf 125 Millionen sei von den Branchenriesen Mercedes, Ferrari und Red Bull vorerst abgelehnt worden, berichteten Fachmedien.

Streitpunkt sind vor allem die Kosten für Forschung und Entwicklung. Die drei Top-Teams beliefern die meisten anderen Rennställe mit Bauteilen oder Motoreneinheiten. Sie müssen dafür zunächst Millionen in die Entwicklung investieren. Dies müsse bei der Festlegung eines Budgetlimits berücksichtigt werden.