Nati-Gegner Deutschland befindet sich endgültig im EM-Fieber

Deutschland sehnt sich nach einem neuen Sommermärchen. Die Nationalelf musste in den letzten Jahren arg unten durch. An den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 war nach der Vorrunde Schluss. An der EM 2021 hiess die Endstation im Achtelfinal England.

Nach einer turbulenten Zeit inklusive Trainerwechsel kommt jetzt neue Euphorie auf. Im Juni startet die Europameisterschaft im eigenen Land. Und: Der Auftakt ins EM-Jahr ist der DFB-Elf perfekt geglückt.

Nach einem 2:0-Sieg gegen Frankreich bezwingt das Team von Trainer Julian Nagelsmann am Dienstagabend auch die Holländer. BVB-Stürmer Niclas Füllkrug köpft Deutschland nach 85 Minuten zum 2:1-Erfolg – und versetzt die Nation endgültig ins EM-Fieber.

«Die EM kann kommen», titelt beispielsweise die «Bild». «Völlig losgelöst», schreibt die «Süddeutsche Zeitung» in Anlehnung an die neue Tor-Hymne «Major Tom» von Peter Schilling. Selbiges tut der «Spiegel» und schreibt: «Das pinke Raumschiff schwebt.»

Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus zählt das DFB-Team mittlerweile «zum engeren Favoritenkreis» für die Heim-EM. «Es ist eine Befreiung für alle Beteiligten. Jetzt wissen sie, was sie können», sagt er nach dem Holland-Spiel bei «RTL».

Die Moral stimme, der Zusammenhalt auf dem Platz sei da. Das Team unterstütze sich gegenseitig und kämpfe füreinander, bekräftigt Matthäus. «Ich glaube, da kann wirklich was ganz Grosses entstehen.»

Ähnlich sieht es Ex-Captain Philipp Lahm. «Es ist wichtig, dass die Nation hinter dieser Mannschaft steht», sagt er im Interview mit «AFP». Er habe das 2006 an der Heim-WM erleben dürfen. «Das wünschen wir uns auch für die EM 2024, dass da etwas entsteht, zwischen den Fans und der Nationalmannschaft.»

Für die deutsche Mannschaft steht jetzt erstmal eine längere Pause an. Anfang Juni testet das Team kurz vor der EM noch gegen die Ukraine und Griechenland. Dann gilt es bereits ernst.

In der Gruppenphase kommt es am 23. Juni (21 Uhr) zum Duell mit der Schweizer Nati.