Lothar Matthäus zerlegt DFB-Elf nach Testspiel-Pleite gegen Belgien

Deutschland zeigt bei der Testspiel-Niederlage gegen Belgien zwei Gesichter. Lothar Matthäus hält mit Kritik nicht zurück und schiesst scharf gegen die DFB-Elf.

Deutschland verliert das Testspiel gegen Belgien nach einem Horror-Start mit 2:3. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland verliert den Testkick gegen Belgien nach einem Horror-Start mit 2:3.
  • In den ersten 35 Minuten bringt die DFB-Elf kein Bein vor das andere.
  • Für Lothar Matthäus sei dies das Schlechteste gewesen, was er bisher gesehen habe.

Deutschland ist als Gastgeber bereits für die EM 2024 qualifiziert und bereitet sich deshalb mit Testspielen auf das Heim-Turnier vor. Am Dienstagabend setzt es in Köln für das Team von Trainer Hansi Flick eine 2:3-Niederlage gegen Belgien ab.

Zu reden gibt bei unserem nördlichen Nachbarn vor allem die erste halbe Stunde. In diesen zeigt die DFB-Elf einen teilweise desaströsen Auftritt. Kassiert schon früh zwei Gegentore.

Die Kritik in Deutschland ist gross. Lothar Matthäus hält nach dem Spiel bei RTL nicht zurück: «Erstmal müssen wir die ersten 35 Minuten bewerten. Was da Deutschland gespielt hat, war das Schlechteste, was ich bisher in meiner langen Laufbahn gesehen habe.» Wumms!

Und weiter: «Sie haben sich nicht in den Zweikämpfen gewehrt, haben die Belgier spielen lassen. Sie sind verdient 0:2 in Rückstand geraten. Das war nicht ein Klassen-Unterschied, sondern ein Zwei-Klassen-Unterschied.»

«Wir waren gar nicht auf dem Platz»

Auch Captain Joshua Kimmich spricht Klartext: «Die ersten 30 Minuten waren ganz schlimm. Die ersten 15 Minuten waren wir gar nicht auf dem Platz. Wir sind nicht zu ganz klaren Chancen gekommen. Speziell in den ersten 20 Minuten hätte es 0:4 stehen können.»

Immerhin: Deutschland steigert sich nach dem Horror-Start. Kurz vor der Pause gelingt durch Niclas Füllkrug der Anschlusstreffer. Und auch in Halbzeit zwei geht der Aufwärtstrend weiter.

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Trotz Chancenplus will Deutschland zunächst aber kein zweites Tor gelingen. Erst nach dem 3:1 (78.) durch Kevin De Bruyne trifft Serge Gnabry in der 87. Minute zum 2:3-Endstand.

«Wie sie ab der 30. Minute gespielt haben, so wollen wir sie sehen! Mit dieser Niederlage müssen sie umgehen. Der Mannschaft kann man über 60 Minuten ein Kompliment machen», findet Matthäus dann doch noch lobende Worte.