FC Chelsea: Tuchel sauer auf Fans wegen Abramovich-Rufen

Eigentlich gibt es für Trainer Thomas Tuchel nach dem 4:0-Sieg des FC Chelsea gegen Burnley nichts zu beanstanden. Trotzdem wird der Deutsche an der Pressekonferenz deutlich. Der Grund: das unangebrachte Benehmen der eigenen Fans.

Wie andere Ligen auch gedenkt das ganze Stadion vor Anpfiff den Opfern des Ukraine-Kriegs. Spieler und Publikum klatschen eine Minute lang und zeigen damit ihre Solidarität.

Einige Fans des Londoner Klubs rufen aber stattdessen den Namen von Roman Abramovich (55). Der Russe war bis zuletzt Besitzer der «Blues». Aufgrund der britischen Sanktionen gegen russische Oligarchen nach Beginn des Ukraine-Konflikts zieht er sich zurück – und will verkaufen.

Die Huldigung des Russen war für Coach Tuchel total fehl am Platz. «Das ist nicht der richtige Moment dafür. Wenn wir Solidarität zeigen, sollten wir es gemeinsam tun», so der Ex-Dortmunder.

Weiter: «Wir gehen gemeinsam auf die Knie. Wenn eine wichtige Person aus unserem oder einem anderen Verein stirbt, halten wir eine Minute des Respekts ein. Das ist nicht der Moment, um andere Botschaften zu vermitteln. Es ist der Moment, um Respekt zu zeigen, das wollen wir tun.»

Der FC Chelsea brauche Fans, die sich zu dieser Beifallsminute verpflichten.

Trotz seiner Nähe zum russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin wird Abramovichs Abgang auch von ehemaligen Spielern bedauert. Ex-Captain John Terry (41) postet nach seinem Rücktritt ein gemeinsames Bild auf Twitter und schreibt dazu: «Der Beste!»