Der «bhutanische Beckham» träumt von der Bundesliga
Chencho Gyeltshen (24) ist der einzige bhutanische Fussballprofi auf der Welt. Und er verfolgt grosse Ziele.
Das Wichtigste in Kürze
- Gyeltshen hat als einziger Fussballer aus Bhutan den Durchbruch ins Ausland geschafft.
- Aktuell spielt der «bhutanische Beckham» in der zweiten indischen Liga.
- Der 24-Jährige träumt jedoch von Deutschland und der Bundesliga.
Das Königreich Bhutan liegt in Südasien, ist flächenmässig etwa genau so gross wie die Schweiz. Allerdings leben nur etwa 800'000 Einwohner in dem kleinen Binnenstaat. Einer von ihnen ist der einzige Fussballprofi des Landes: Chencho Gyeltshen (24).
Liebevoll wird er in seiner Heimat als der «bhutanische Beckham» bezeichnet, weil Gyeltshen ein feines rechtes Füsschen besitzt. Aktuell spielt der Linksaussen-Stürmer beim indischen Zweitligisten RoundGlass Punjab FC und führt dort die Torschützenliste an.
Chencho Gyeltshen träumt von Europa und der Bundesliga
Auch in der bhutanischen Nationalmannschaft ist Gyeltshen der absolute Star. Mit zehn Toren in 37 Pflichtspielen ist er der erfolgreichste Torschütze in der Geschichte Bhutans.
«Ich träume von Deutschland und mein Ziel ist natürlich die Bundesliga. Dort spielen meine beiden Lieblingsmannschaften Bayern und Dortmund. Aber auch die zweite oder dritte Liga wären toll», schwärmt der 24-Jährige. Er habe bereits schon Kontakt mit Spielervermittlern aus Europa gehabt, konkret sei es aber noch nicht geworden, so Gyeltshen.
Es ist durchaus speziell, dass ein Land nur einen einzigen Fussballprofi hervorbringt. Deshalb hat ihn die «Bild am Sonntag» nun zum Interview getroffen.
Wichtig sei ihm auch «Fussball zum Volksport Nummer eins zu machen» in Bhutan. Schmunzelnd gibt er zum Besten, dass dies aktuell noch das Bogenschiessen sei. Dennoch hat der Stürmer bereits eine Fussball-Akademie gegründet, um Nachwuchstalente zu fördern.
In seiner Heimat zählt Gyeltshen zu den grossen Sport-Stars. «Ich kann mich auf der Strasse aber noch frei bewegen. Die Menschen sind hier so, die lassen mich in Ruhe», so der «Bhutan-Beckham».