National League: Präsidenten schreiben offenen Brief an den Bund
Sind bald bei allen Spielen in der National League die Fans komplett ausgeschlossen? Die Club-Präsidenten wehren sich mit einem offenen Brief an den Bund.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im Eishockey drohen bald schweizweit wieder Geisterspiele.
- Die Club-Präsidenten wenden sich mit einem offenen Brief an den Bund.
- Zwei Drittel der Kapazität sollen weiterhin zugelassen werden – sonst muss Geld her.
Das Coronavirus hält auch den Schweizer Sport weiter in Atem. Nach und nach beschliessen Kantone, Grossveranstaltungen wieder zu verbieten. Heisst im Klartext: Keine Zuschauer dürfen an den Spielen der Super League oder National League dabei sein.
Club-Präsidenten der National League arbeiten zusammen
Für die Klubs im Fussball und im Eishockey kommt der Entscheid einem Schock gleich. In der ohnehin schwierigen Situation sind weitere Spiele ohne Zuschauereinnahmen ein Nackenschlag. Und dies, obwohl die Clubs und Ligen Schutzkonzepte entwickelten – und dafür viel Geld ausgaben.
Die Präsidenten aller Clubs aus der National League haben jetzt reagiert. Sie wenden sich in einem offenen Brief an den Bund. Darin bekräftigen sie ihre Absicht, die laufende Saison zu Ende spielen zu wollen.
Es sei trotz Pandemie möglich, die Spiele mit zu zwei Dritteln gefüllten Stadien durchzuführen. Dazu habe man auch die Schutzkonzepte entwickelt, die als vorbildlich taxiert wurden und den Praxistest bestanden hätten.
«Es gab keine Superspreader-Events. Weder in noch vor den Stadien, weder vor noch nach den Matches», schreiben die Clubs. Man habe finanziell reagiert, Kosten gesenkt, Löhne reduziert und nehme grosse Defizite in Kauf.
«...sonst sprechen Sie a-fonds-perdu-Beiträge»
Darum sollen weiterhin Spiele mit reduzierter Kapazität stattfinden. «Denn wir wollen nicht vor einem Virus kapitulieren, weder als Clubs noch als Menschen.»
Sollte der Bund dies ab Mittwoch schweizweit verbieten, haben die Clubs der National League klare Erwartungen. «Dann entschädigen Sie uns dafür und sprechen a-fonds-perdu-Beiträge für die zusätzlich auferlegten Verluste.»