Warum dauerte Suche nach Marathonläuferin (†33) zehn Stunden?

Kateryna Katiuschtschewa (†33) ist bei einem Ultramarathon in der Ukraine auf tragische Weise ums Leben gekommen. Die Organisatoren geraten in Erklärungsnot.

Der tragische Tod von Ultramarathon-Läuferin Kateryna Katiuschtschewa (†33) wirft Fragen auf. - Instagram/@katushevakate

Das Wichtigste in Kürze

  • Kateryna Katiuschtschewa kam bei einem Ultramarathon in der Ukraine ums Leben.
  • Die 33-Jährige erlitt einen Hitzeschlag, wird erst zehn Stunden später gefunden.
  • Die Organisatoren geraten jetzt in Erklärungsnot.

Kateryna Katiuschtschewa erleidet am Samstag beim 67 Kilometer langen Rennen zehn Kilometer vor dem Ziel einen Hitzeschlag.

Das «Iron Girl» führt zum Zeitpunkt des Hitzeschlags bei 40 Grad (!) den Kuyalnik-Ultramarathon an. Sie dehydriert.

Völlig unterkühlt wird die 33-jährige Ukrainerin erst zehn Stunden später gefunden.

Sie wird ins Spital gebracht. Dort stirbt Katiuschtschewa an einem Schlaganfall. Es ist tragisch.

Dass Katiuschtschewa erst zehn Stunden nach ihrem Kollaps gefunden wird, wirft logischerweise Fragen auf.

Die ukrainische Nachrichtenagentur «Ukrinform» hegt Zweifel an einer ausreichenden medizinischen Versorgung der Teilnehmenden.

Denn: Laut Bestimmungen der International Trail Running Association (ITRA) müssen sich bei Ultramarathons alle fünf bis zehn Kilometer Verpflegungsstationen befinden.

Ekaterina Digtyar, Verantwortliche der örtlichen Marathon-Vereinigung «Ultra Trail Kuyalnik Odessa», lehnt eine Stellungnahme gegenüber der «Ukrinform» ab.

Auch die Organisatorin des Rennens, Irina Daschkowa, gerät in Erklärungsnot. Sie sagt gegenüber der Nachrichtenagentur: «Das Rennen wurde von Vertretern des Roten Kreuzes begleitet.»

Sie könne sich nicht erklären, wieso dennoch so lange nach Katiuschtschewa gesucht werden musste.

Sehen Sie hier Impressionen des Ultramarathons.

Seither versuchen die Behörden der ukrainischen Stadt Odessa die Todesursache, sowie den Hergang zu ermitteln.

Der Ultramarathon wird in der Kuyalnik-Mündung beim Schwarzen Meer ausgetragen. Das Gelände ist gespickt mit Wald-, Schilf- und Sumpfteilen sowie steilen An- und Abstiegen.

Selbst unter den Ultra-Marathon-Läufern gilt die Strecke als brutal.