Adolf Ogi fordert wegen Corona einen Sportgipfel

Die Auswirkungen des Coronavirus sind auch im Sport stark spürbar. Es brauche deshalb dringend einen Sportgipfel, fordert alt Bundesrat Adolf Ogi.

Adolf Ogi (rechts) grüsst Alain Berset. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Adolf Ogi fordert wegen den Auswirkungen des Corona-Virus einen Sportgipfel.
  • Der Sport habe aktuell eine mangelhafte Lobby bei der Regierung in Bern.

Die Sportwelt steht wegen der Corona-Krise still. Kaum jemand kann antizipieren, wann es wieder im gewohnten Rahmen weitergehen wird – oder überhaupt.

Für alt Bundesrat Adolf Ogi ein unhaltbarer Zustand. «Ich finde, ein Sport-Gipfel ist dringend», so der frühere Sport-Minister. Schliesslich hätten auch der Tourismus und die Gastronomie ein Treffen mit drei Bundesräten erhalten.

Dass der Sport über keine grosse Lobby verfügt, überrascht Ogi nicht. «Strategisch vermisse ich seit vielen Jahren in der Politik neue Impulse.»

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«Ich stelle einfach fest: In der parlamentarischen Gruppe Sport sind 120 Parlamentarier», rechnet Adolf Ogi dem «Walliser Boten» vor. «Wo sind die jetzt? Ich habe das Gefühl, da wird zu wenig gemacht.»

Nicht nur kritisch: Adolf Ogi unterstützt den Vorstoss von Bundesrätin Viola Amherd, dass die Spitzensport-RS für mehr Athleten geöffnet wurde. - Keystone

Der Sport sei nicht nur ein Wirtschafts-Treiber, sondern auch von «gesellschaftlicher Relevanz». «Vier von acht Millionen Schweizern sind sportaffin, aktiv oder treiben Sport», so Ogi. Zudem ermögliche der Sport in diesem Land 100'000 Arbeitsstellen.

Für den alt Bundesrat sind die Sportvereine ähnlich wie KMUs. Deren Überleben müsse gesichert werden. «Denn ansonsten bricht in unserem Leben etwas sehr Wertvolles weg.»