Pädagogische Hochschule schreibt erstmals rote Zahlen

Die Pädagogische Hochschule (PH) Luzern hat im vergangenen Jahr erstmals seit ihrem Bestehen rote Zahlen geschrieben. Das Ergebnis wies 2017 ein Minus von fast zwei Millionen Franken auf. Erstmals war auch die Studierendenzahl rückläufig.

PH Luzern - Keystone - Community

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Bei einem Betriebsertrag von 65 Millionen Franken fehlten unter dem Strich 1,9 Millionen Franken, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Die Gefahr sei bereits im Budget erkannt worden. Die ergriffenen Massnahmen, wie die Erhöhung der Arbeitszeiten der Mitarbeitenden, zeigten jedoch ihre volle Wirkung erst später.

Die Ursache für die Entwicklung ist insbesondere auf der Einnahmeseite zu suchen. Die Erträge verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Millionen Franken. Hintergrund sind Kürzung des Trägerbeitrags des Kantons Luzern, tiefere Erträge aus den Leistungsaufträgen mit den Dienststellen sowie tiefere Pauschalen aus der Fachhochschulvereinbarung (FHV) ab Herbstsemester 2017.

Eine Premiere bei der 2013 gegründeten Bildungsinstitution setzte es auch bei der Studierendenzahl ab: Diese war erstmals rückläufig, sie sank um 17 Vollzeitstudierende im Vorjahresvergleich. Die angepeilte Zahl der Studierenden wurde damit verfehlt.

Für das kommende Studienjahr haben sich 18 Prozent und damit deutlich mehr Studierende angemeldet. Das verschaffe etwas Linderung, sagte Rektor Hans-Rudolf Schärer auf Anfrage. Es dürfte aber ein einmaliger Effekt sein.

Weitere Verschärfung

Im Vergleich zu anderen Schulen in der Deutschschweiz sei die PH Luzern schwach durch die Trägerschaft finanziert, gleichzeitig weise sie unterdurchschnittliche Kosten pro Studierenden aus, heisst es im Bericht. Wegen stagnierender Studierendenzahlen sinken die FHV-Einnahmen. Längerfristig werde das aktuelle Finanzierungsmodell die Hochschule vor grosse finanzielle Herausforderungen stellen.

Die PH Luzern ist die viertgrösste von 16 Pädagogischen Hochschulen der Schweiz. Sie beschäftigt rund 780 Mitarbeitende. Über die Hälfte des Ertrags bezahlt der Kanton Luzern, ein Drittel die übrigen Kantone.

-Mitteilung der Stadt Luzern (mis)