Schwedische Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen zum Mord an Olof Palme ein

Mehr als 34 Jahre nach dem Mord an dem schwedischen Regierungschefs Olof Palme hat die Staatsanwaltschaft einen Hauptverdächtigen benannt und die Ermittlungen in den Fall eingestellt.

Olof Palme - TT News Agency/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ermittler machen verstorbenen Verdächtigen als mutmasslichen Täter aus.

Als mutmasslicher Täter sei der Schwede Stig Engström ausgemacht worden, sagte am Mittwoch der leitende Staatsanwalt Krister Petersson. Da der von den Medien als «Skandia-Mann» bezeichnete Engström bereits tot ist, könne keine Anklage erhoben werden, erklärte Petersson.

Die Ermittlungen würden deshalb eingestellt. Engström wurde schon früh in der Untersuchung als Zeuge befragt, da er sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten hatte.

Palme war am Abend des 28. Februar 1986 mit zwei gezielten Schüssen aus nächster Nähe niedergestreckt worden. Der sozialdemokratische Ministerpräsident war mit seiner Frau nach einem Kinobesuch ohne Polizeischutz auf dem Weg nach Hause. Im Juli 1989 wurde ein drogenabhängiger Kleinkrimineller als Täter verurteilt, in der nächsten Instanz allerdings aus Mangel an Beweisen wieder freigesprochen.

Seitdem gingen hunderttausende Hinweise bei den Ermittlern ein, immer neue Spekulationen über mögliche Hintermänner machten die Runde. Verhaftet wurde aber niemand.