Diplomatische Krise: Ecuador und Argentinien weisen Botschafter aus

Der Streit um Asyl für eine verurteilte ecuadorianische Ex-Ministerin hat eine diplomatische Krise zwischen Argentinien und Ecuador ausgelöst.

Blick auf Buenos Aires. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ecuador und Argentinien haben ihre jeweiligen Botschafter ausgewiesen.
  • Grund dafür ist ein Streit um Asyl einer verurteilten Ex-Ministerin.

Ecuador erklärte den argentinischen Botschafter in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) zur «unerwünschten Person» und forderte ihn auf, das südamerikanische Land zu verlassen. Daraufhin wies Argentinien den ecuadorianischen Botschafter in Buenos Aires ebenfalls aus.

Die frühere ecuadorianische Ministerin María de los Ángeles Duarte war 2020 wegen Korruption zu acht Jahren Haft verurteilt worden und floh daraufhin in die argentinische Botschaft in Quito. Ihr minderjähriger Sohn hat auch die argentinische Staatsbürgerschaft. Im Dezember vergangenen Jahres erhielt die Ex-Ministerien diplomatisches Asyl. Am Montag verliess Duarte schliesslich die Botschaft in Quito und tauchte am Tag darauf in der argentinischen Botschaft in Venezuela auf.

Die ecuadorianische Regierung warf Argentinien daraufhin vor, sie nicht darüber informiert zu haben, dass Duarte die Botschaft verlassen habe. Dies stelle eine Missachtung der ecuadorianischen Justiz dar. Das argentinische Aussenministerium hingegen argumentierte, dazu nicht verpflichtet gewesen zu sein.