SP-Wyss fordert Alain Berset zum Kampf gegen Tigermücken auf

Der Bundesrat soll die Invasion der gefährlichen Tigermücke stoppen, verlangt SP-Nationalrätin Sarah Wyss. Das Insekt überträgt gefährliche Krankheiten.

SP-Nationalrätin Sarah Wyss sorgt sich wegen der Ausbreitung der asiatischen Tigermücke. Sie fordert den Bundesrat nun zum Handeln auf. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die asiatische Tigermücke breitet sich in manchen Teilen der Schweiz aus.
  • Die Moskito-Art kann gefährliche Krankheiten wie das Zika-Virus übertragen.
  • SP-Nationalrätin Sarah Wyss fordert die Landesregierung nun zum sofortigen Handeln auf.

Ihr Summen ist nervtötend, ihre Stiche jucken: Stechmücken stehen auf fast jeder Liste der unbeliebtesten Tiere. Wirklich gefährlich sind die Plagegeister allerdings nicht. Anders verhält es sich mit der Tigermücke.

Diese hat sich in der Schweiz eingenistet, was Fachleuten Sorgen bereitet. Denn der asiatische Moskito kann Krankheiten wie zum Beispiel die Dengue-, Chikungunya oder Zika-Viren übertragen. Einige Kantone haben deshalb Massnahmen ergriffen.

Basel-Stadt forderte letzte Woche die gesamte Bevölkerung dazu auf, den Kampf gegen die böse Mücke zu intensivieren. Konkret sollen Basler gegen Brutstätten im Garten vorgehen. Wasser in Blumentopf-Untersätzen, Eimern oder Dachrinnen muss entleert werden, Löcher in Mauern und im Boden sollen gestopft werden.

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Ebenfalls aktiv ist der Kanton Tessin. Hier wurden sterile Männchen eingesetzt in der Hoffnung, dass dies die Population dezimiert. Solche Massnahmen seien aber schweizweit nötig, sagt SP-Nationalrätin Sarah Wyss.

SP-Wyss: Klimawandel beschleunigt Ausbreitung der Tigermücke

Im Vorstoss, den sie im September einreicht, fordert die Baslerin ihren Bundesrat Alain Berset zum Kampf gegen die gefährlichen Plagegeister auf. «Die Tigermücken breiten sich immer mehr aus – dies nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels», begründet sie.

Die Landesregierung müsse die invasive Art «von Beginn an rigoros bekämpfen», verlangt die Basler Nationalrätin Sarah Wyss. - Keystone

Diese könne für die Gesundheit der Bevölkerung «verheerende Auswirkungen haben», warnt Wyss. In Frankreich und Italien sei es bereits zu Ausbrüchen entsprechender Krankheiten gekommen.

Bundesrat soll Populationen «vollumfänglich tilgen»

Deshalb sei nun ein kantonsübergreifendes Monitoring zur Ausbreitung der Tigermücke aufzubauen sowie eine breite Informations-Kampagne für die Bevölkerung durchzuführen.

Muss sich Gesundheitsminister Alain Berset (SP) nach dem Coronavirus bald mit der Tigermücke beschäftigen? - Keystone

Sollte eine Population neu aufkommen, müsse der Bundesrat diese «von Beginn an rigoros bekämpfen». Ziel müsse sein, dass die invasiven Moskitos «vollumfänglich getilgt» werden, so Wyss. Nur so könne die Gefahr für die Bevölkerung sowie die Kosten für die Bekämpfung reduziert werden.