So reagiert die Politik auf neuen UBS-CEO

Die UBS ist im Wandel: Die Grossbank übernimmt die Credit Suisse und Sergio Ermotti ist neuer CEO. Für die FDP ist das ein vertrauensstärkender Schritt.

Der Chef von UBS, Sergio Ermotti. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sergio Ermotti löst Ralph Hamers als CEO der UBS ab.
  • Bereits von 2011 bis 2020 leitete Ermotti die Grossbank nach der Finanzkrise.
  • In der Politik kommt dieser Entscheid gut an, ausser bei der SP.

Kaum ist die Übernahme der Credit Suisse entschieden, folgt die nächste Veränderung bei der UBS: Ralph Hamers tritt als CEO zurück, seine Position übernimmt künftig Sergio Ermotti. Der 62-jährige Tessiner hielt das Amt bereits vom Jahr 2011 bis 2020 inne.

Ermotti habe die UBS «nach den grossen Herausforderungen der globalen Finanzkrise erfolgreich neu positioniert», heisst es in einer Medienmitteilung.

FDP-Gössi: «Ermotti stärkt das Vertrauen»

Dem schliesst sich Petra Gössi (FDP/SZ) an: «Der Entscheid, Ermotti als CEO zu ernennen, stärkt das Vertrauen in die UBS.» Er sei Schweizer und kenne die Bank sehr gut. Das bringe zusätzliche Stabilität in das Finanzsystem.

Petra Gössi ist die ehemalige Präsidentin der FDP. - Keystone

«Nach der Finanzkrise prägte er wichtige Entscheidungen, auch im Investment-Banking, die die UBS wieder zu einer erfolgreichen Bank machten.» Er sei ein «Top-Mann», um die Kulturen der Credit Suisse und der UBS unter einem Dach zu vereinen. «Und er wird dafür sorgen müssen, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.»

Nationalrätin Sarah Wyss (SP/BS) ist Vize-Präsidentin Finanzkommission. - Keystone

Die UBS stehe vor grossen Aufgaben und Sergio Ermotti sei ein erfahrener Bänker, findet auch Sarah Wyss (SP/BS). Für sie sei die Person jedoch zweitrangig. «Essenziell finde ich, welche Werte der neue Chef der Bank vertritt, welche Kultur er erschaffen wird und welche Verantwortung er übernimmt», erklärt die Nationalrätin. Mit der Farbe seines Passes habe das nichts zu tun.

Mitte: «Wichtiger als alle politischen Vorstösse»

Auch bei der SVP kommt der Entscheid gut an: «Ich freue mich, dass Sergio Ermotti bereit ist, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen», sagt Fraktionschef Thomas Aeschi (44). Er wünsche ihm viel Erfolg mit dieser Aufgabe. Zudem sehe er mit Freude, dass die neue Megabank wichtige Positionen mit Schweizern besetze, so wie seine Partei das in einem Vorstoss fordere.

Thomas Aeschi, (SVP/ZG), spricht im Nationalrat. - Keystone

Elisabeth Schneider-Schneiter (Mitte/BL) nannte den Entscheid «gut und richtig» auf Twitter. Er sei «wichtiger als alle politischen Vorstösse», so die Nationalrätin.

Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter begrüsst den Entscheid der UBS. - Screenshot Twitter

Ralph Hamers wird der UBS noch erhalten bleiben und Ermotti während einer Übergangsphase beratend zur Seite stehen. Dieser wird sein neues Amt ab dem 5. April antreten. Er fühle sich geehrt, die UBS in diesen Zeiten leiten zu dürfen, so Ermotti.

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Aktuell ist er noch Verwaltungsratspräsident bei Swiss Re. An der GV vom 12. April trete er zu Wiederwahl an, gebe sein Amt aber nach einer Übergangsphase ab.