Frauenfussball-EM 2025: Ständerats-Kommission fordert mehr Geld

Für die «Women's EURO 2025» soll der Bund 15 statt 4 Millionen Franken bereitstellen. Das verlangt die zuständige Kommission um Ständerätin Flavia Wasserfallen.

Für die «Women's EURO 2025» hat der Bund 4 Millionen bereitgestellt – weniger als die ursprünglich versprochenen 15 Millionen. Die Ständeratskommission verlangt mehr Geld. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Sommer 2025 findet in der Schweiz die Frauenfussball-Europameisterschaft statt.
  • Der Bund hatte 15 Millionen dafür vorgesehen – jetzt sollen 4 Millionen ausreichen.
  • Zu wenig, findet die zuständige Ständeratskommission: Sie will mehr Geld für den Anlass.

Im Sommer 2025 wird die Schweiz zur Gastgebernation für die Frauenfussball-Europameisterschaft. Die «Women's EURO 2025» findet im Juli in acht Schweizer Städten statt.

Die Spiele werden in Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Luzern, Thun und Sion ausgetragen. Für das Turnier stehen mehr als 720'000 Tickets zur Verfügung. Es ist die grösste frauenspezifische Sportveranstaltung Europas.

Bund will 4 Millionen bereitstellen – zu wenig?

Die Uefa ist für die Organisation des Turniers und die Finanzierung aller Aktivitäten in den Stadien verantwortlich. Sie kümmert sich auch um die Vermarktung des Turniers im In- und Ausland. Gleiches gilt für die Zusammenstellung von Kombi-Tickets in Zusammenarbeit mit der SBB und dem Tourismus.

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) trägt die Verantwortung für das Erbe und die Nachhaltigkeit der Europameisterschaft. Insbesondere für die Förderung des Frauen- und Mädchenfussballs in der Schweiz.

Für die Durchführung des Grossanlasses hatte der Bund ursprünglich 15 Millionen Franken in Aussicht gestellt. Anfangs Februar folgte dann aber die Enttäuschung: Der Bund habe für den Anlass doch nur 4 Millionen Franken vorgesehen.

Dieser Entscheid sorgt für reichlich Kritik vonseiten der Verbände. Auch für die zuständige Ständeratskommission ist das zu wenig, wie sie heute in einer Medienmitteilung erklärt.

«Women's EURO 2025» als «Riesenchance»

Die Berner SP-Ständerätin Flavia Wasserfallen ist begeisterte Fussballspielerin und ein passionierter Fussballfan. Sie ist überzeugt, dass die Durchführung des Turniers eine «Riesenchance» darstelle – wie damals die Männer-EM im Jahr 2008.

SP-Ständerätin Flavia Wasserfallen ist begeisterte Fussballspielerin – hier beim FC Helvetia: Sie und die Ständeratskommission fordern vom Bund mehr Mittel für die Frauen-EM. (Archivbild) - keystone

Der Bundesrat soll den Auftrag fassen, die Durchführung des Grossanlasses mit mindestens 15 Millionen Franken zu unterstützen. Das Geld solle in den Bereichen der Sportförderung, Landeskommunikation und ÖV-Ticketintegration eingesetzt werden. Der Bund solle in diesen Bereichen eine Kompensation von mindestens 20 Prozent anstreben.

Die «Women's EURO 2025» biete eine «einmalige Chance, die dringend benötigte Strukturentwicklung im Frauenfussball zu fördern», erklärt Wasserfallen. Durch die breite Verteilung der Fördermittel könne überdies nicht nur der Frauenfussball, sondern auch die Tourismusbranche profitieren. «Die ‹EURO25› soll in jeder Hinsicht beispielhaft und ein unvergesslicher Erfolg werden», betont die Ständerätin.

Umfrage

Wie viel Geld soll der Bund für die Austragung der Frauenfussball-EM 2025 zur Verfügung stellen?

4 Millionen Franken.
61%
15 Millionen Franken.
39%

Die zuständige Ständeratskommission hat den Vorschlag von Flavia Wasserfallen gestern einstimmig angenommen. In der Frühlingssession wird sich zeigen, wie viel Geld der Frauenfussball-EM letztlich zufliesst.