Sambaschule siegt in Rio mit afro-brasilianischem Thema

«Unidos do Viradouro» ist zur besten Sambaschule gekürt worden. In diesem Jahr gab es viele politische Themen, gesiegt hat «Viradouro» mit einem traditionellem.

Eine Darstellerin der Viradouro-Sambaschule tanzt während der Karnevalsfeierlichkeiten im Sambadrom. Foto: Leo Correa/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Defilee über traditionelle schwarze Wäscherinnen in Salvador hat die Sambaschule «Unidos do Viradouro» den Wettstreit der besten Sambaschulen beim Karneval in Rio de Janeiro gewonnen.

Die Schule aus Niterói, einer Nachbarstadt Rios, setzte sich in einem spannenden und knappen Wettbewerb gegen 13 Mitstreiter in der Spezialgruppe durch, wie die Jury im Sambodrom bekanntgab. Fünf Jurymitglieder hatten jeweils neun Bereiche von den Kostümen bis zur Harmonie mit Noten bis zu 10 bewertet. Dabei kam es wie beim Eiskunstlaufen auf die Stellen hinter dem Komma an. Die beiden Letztplatzierten der Spezialgruppe steigen ab. Die sechs besten Schulen dürfen am Samstag beim Umzug der Champions noch einmal im Sambodrom auftreten. Von Freitag bis Montag waren dort mehr als 30 Sambaschulen defiliert. Nur die 14 besten Schulen aus dem Vorjahr konkurrierten in der Spezialgruppe jedoch um den Titel. Viele Umzüge waren von politischem Protest geprägt gewesen. Die Sambaschule «Mangueira» hatte mit einem schwarzen Jesus bereits vorab für Gesprächsstoff gesorgt. Andere Themen waren etwa auch die Hauptstadt Brasilia oder die Sängerin Elza Soares.