Prinz Harry warnte Twitter-Chef vor Erstürmung des Kapitols

Prinz Harry hat auf einer Digital-Konferenz erneut über Desinformation im Internet gesprochen und offenbart, dass er Twitter-Chef Jack Dorsey vor der Erstürmung des US-Kapitols gewarnt habe.

Prinz Harry sendete offenbar ohne Erfolg eine E-Mail an Jack Dorsey. - ALPR/AdMedia/ImageCollect

Der Kampf gegen Fehlinformationen und Medienmanipulationen ist für Prinz Harry ein sehr persönlicher. «Ich habe schon in jungen Jahren gelernt, dass die Anreize des Veröffentlichens nicht unbedingt mit den Anreizen der Wahrheit übereinstimmen», erklärte der Herzog von Sussex weiter. Insbesondere die britische Presse habe faktenbasierte Nachrichten in meinungsbasierten Klatsch verwandelt - «mit verheerenden Folgen. Ich kenne diese Geschichte nur zu gut. Ich habe meine Mutter durch all das verloren, und offensichtlich bin ich entschlossen, die Mutter meiner Kinder nicht auf gleiche Weise zu verlieren.»

Kritik am «Megxit»-Begriff

Auch kritisierte Prinz Harry den Begriff «Megxit», der mittlerweile in der Presse als Synonym für den Rückzug des Paares von seinen royalen Pflichten im April 2020 verwendet wird. Der Terminus sei «frauenfeindlich» und sei von einem Internet-Troll entwickelt worden. Die Medien hätten ihn anschliessend aufgegriffen.

Im Oktober wurde ein neuer Bericht veröffentlicht, der besagt, dass Herzogin Meghan das Ziel einer koordinierten Hass- und Fehlinformationskampagne auf Twitter geworden ist. Sowohl sie als auch ihr Ehemann wurden auf der Plattform angegriffen, wobei Meghan etwa 80 Prozent der Beschimpfungen erhielt, so der Twitter-Analyseanbieter «Bot Sentinel». Analysiert wurden 114.000 Tweets über das Paar, wobei 83 Konten identifiziert werden konnten, die angeblich hinter 70 Prozent der bösartigen Anti-Sussex-Tweets steckten.