Inhaftierter R. Kelly muss Opfern über zehn Millionen Dollar zahlen
Nach zwei Gefängnisstrafen ist der ehemalige Musikstar R. Kelly nun zu einer Geldstrafe in Höhe von über zehn Millionen US-Dollar verurteilt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- R.Kelly ist ein verurteilter Sexualstraftäter.
- In einem Gerichtsprozess wurde er nun zu Strafzahlungen in Millionenhöhe verdonnert.
Der verurteilte Sexualstraftäter R. Kelly (56) ist in einem weiteren Gerichtsprozess zu seiner Strafzahlung in zweistelliger Millionenhöhe verdonnert worden.
Der einstige Musik-Superstar muss Gerichtsdokumenten zufolge, die der US-amerikanischen Seite «TMZ» vorliegen, 10,5 Millionen US-Dollar (etwa 9,2 Millionen Franken) zahlen. Für die einzelnen Frauen ergebe sich so eine Entschädigungssumme von zwischen 1,1 und 2,25 Millionen US-Dollar.
Neben Kelly muss auch dessen ehemaliger Manager Donnell Russell für diese Summe geradestehen, heisst es weiter. Der Grund für die die Strafe: Gemeinsam sollen die beiden Männer versucht haben, im Jahr 2018 eine Vorführung der Dokuserie «Surviving R. Kelly» zu unterbinden.
Terror-Drohung durch R.Kelly
Zunächst habe das Duo versucht, die in der Doku zu Wort kommenden Frauen und die Produzenten der Serie einzuschüchtern. Als dies nicht den gewünschten Effekt hatte, sei vonseiten Kelly und Russell eine gefährliche Drohung ausgesprochen worden.
Diese vermeintliche «Terror-Drohung» führte tatsächlich dazu, dass die Veranstaltung in New York City letztendlich abgesagt werden musste. Die Opfer hatten daraufhin geklagt: Durch den Vorfall hätten sie weitere posttraumatische Belastungsstörungen sowie Panikattacken erlitten. Das zuständige US-Gericht gab ihnen laut des Berichts nun recht.
Nie wieder auf freiem Fuss?
Im Juni 2022 war R. Kelly in New York City wegen des Vorwurfs, Minderjährige ausgebeutet und missbraucht zu haben, zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Erst im Februar dieses Jahres folgte in Chicago ein weiterer Schuldspruch wegen der Anfertigung von Kinderpornografie und Sex mit Minderjährigen.
Die dort ausgesprochene Haftstrafe von 20 Jahren wird jedoch weitestgehend mit der zuvor verhängten verrechnet. Lediglich ein weiteres Jahr wurde zur Haftstrafe hinzugerechnet, 31 Jahre wird der heute 56-Jährige hinter Gittern verbringen.