Ein Freudentag für alle Pelztiere in Zürich

Am Montag, 13. November 2021 stimmte der Nationalrat mit 144 zu 31 Ja-Stimmen einem Importverbot von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten zu.

Eine Person trägt einen Pelz. (Archivbild) - sda

Ein Freudentag für die Tiere. Am vergangenen Montag stimmte der Nationalrat mit 144 zu 31 Ja-Stimmen einem Importverbot von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten zu. Nun liegt es am Ständerat, den Import endgültig zu verbieten.

Zusammen mit zahlreichen weiteren Organisationen beteiligte sich der Tierschutz Zürich an der Kampagne «We Care, We Don’t Wear», welche den Vorstoss für ein Pelz-Importverbot von Nationalrat Aebischer unterstützt.

Durch eine Petition, spektakuläre Aktionen, Informationen und viel Medienrummel hat der Tierschutz Zürich den Druck auf das Parlament hochgehalten. Mit Erfolg: Als erste Kammer hat sich der Nationalrat für ein Importverbot ausgesprochen.

Importverbot von Qualpelzen

Seit 2015 kämpft der Zürcher Tierschutz für ein solches Importverbot. Denn noch immer wird in der Schweiz massenhaft billiger Pelz aus chinesischer Qualzucht, aber auch aus europäischer Käfighaltung oder aus Fallenfang verkauft, obwohl all diese tierquälerischen Produktionsmethoden verboten sind.

Zwar haben sich dank der Arbeit des Zürcher Tierschutzes mehr und mehr Modegeschäfte wie Jelmoli, PKZ und Globus vom Echtpelz abgewendet, doch noch immer gibt es viele Boutiquen und Online-Shops, die auf Pelz beharren.

Die vom Bund eingeführte Deklarationspflicht hat keine Besserung gebracht – erst ein Importverbot von Qualpelzen wird das Geschäft mit dem Tierleid beenden können. 

Umso erfreulicher, dass der Nationalrat jetzt den ersten, wichtigen Schritt dazu gemacht hat. In trockenen Tüchern ist das Importverbot damit aber noch nicht. Wann die Motion im Ständerat zur Abstimmung kommt, ist noch offen.