Grüne Luzern wollen Förderung von zahlbarem Wohnraum

Der Kanton und die Stadt Luzern sollen bezahlbaren Wohnraum konsequent fördern. Dies verlangen die Grünen Luzern in einem neuen Vorstoss.

Gia Waldvogel, Kantonsrat der Grünen Luzern. - zVg

Die fehlende Verfügbarkeit an zahlbarem Wohnraum spitzt sich zu im Kanton Luzern, wie die Grünen Luzern mitteilen.

Fast alle Regionen sind laut den Grünen von einer sehr tiefen Leerwohnungsziffer betroffen, zudem steigen die Nebenkosten.

Wie die Grünen melden, fordern sie Kantons- und Stadtregierung auf, den grossen Spielraum zur Förderung von preisgünstigem Wohnraum zu nutzen.

Tiefe Leerwohnungsziffer

Die Leerwohnungsziffer im Kanton Luzern liegt so tief wie zuletzt 2014 – und eine sinkende Verfügbarkeit von preisgünstigen Mietwohnungen ist laut den Grünen seit 2015 zu beobachten.

Gleichzeitig übernehmen gemäss den Grünen Immobilienfirmen einen immer grösseren Anteil des Mietwohnungsmarkts.

Sie heizen die Kostenspirale bei den Bodenpreisen weiter an und erschweren Wohnbaugenossenschaften das Mithalten in diesem überhitzten Umfeld, so die Grünen.

Grüne warnen vor Wohnungskrise

Hinzu kommen laut den Grünen aktuell die steigenden Wohnnebenkosten: Aus Sicht der Grünen droht im Kanton Luzern eine Krise auf dem Mietmarkt.

«Wir haben eine Wohnungskrise mit Ansage – die Luzerner Regierung hat das Thema verschlafen.», sagt Gian Waldvogel, Kantonsrat der Grünen.

Das trifft gemäss der grünen Partei vor allem Menschen mit tiefen Einkommen in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Kantons- und Grossstadtratsfraktion reichen deshalb ein Vorstosspaket ein.

Das Gesetz zur Wohnbau- und Eigentumsförderung würde eine Vielzahl an Massnahmen bieten, um den gemeinnützigen Wohnungsbau zu fördern, schreiben die Grünen.

Gesetz bietet neue Massnahmen

Unter anderem könnte der Regierungsrat laut den Grünen schon heute Kapitalzinsbeiträge, Baukostenbeiträge oder zinslose Darlehen für gemeinnützige Bauherrschaften zur Verfügung stellen.

«Wir fordern, dass die bestehenden Gesetzesgrundlage für die Förderung von preisgünstigem Wohnraum auf kantonaler Ebene umfassend und zeitnah angewandt werden», sagt Fabrizio Misticoni.

Der Kantonsrat der Grünen und hat deshalb ein Postulat eingereicht.

Fabrizio Misticoni vertritt die Grünen als Kantonsrat. - zVg

«Gleichzeitig braucht es eine umfassende Auslegeordnung, die aufzeigt, mit welchen Massnahmen in den Bereichen Raumplanung, Wohnbauförderung, Liegenschaftspolitik und Mietrecht die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt langfristig verbessert werden kann», so Misticoni.

Er fordert laut den Grünen deshalb in einer separaten Motion einen «Planungsbericht Wohnen».

Wohnraum in Luzern knapp

«In der Stadt Luzern ist der verfügbare Wohnraum besonders knapp», sagt Elias Steiner, Grossstadtrat der Grünen.

Elias Steiner ist Grosstadtrat für die Grünen Luzern. - zVg

«Der Stadtrat muss handeln, beispielsweise mit einer Reduktion von Zweitwohnungen oder der Förderung des Wohnungstauschs, sodass Mieterinnen zu optimalen Wohnungsgrössen kommen, ohne höhere Mieten in Kauf nehmen zu müssen», so Steiner.

Die Grünen sind überzeugt, dass mit einer konsequenten Anwendung bestehender Gesetze viel erreicht werden kann, um die Situation zu entschärfen.