Ein Dürntner Kalb auf Abwegen
Normalerweise findet man Kälber im Stall oder hinter Zäunen auf der Weide. In Dürnten ist kürzlich aber eines zum Vitaparcours abgehauen – das gleich zweimal.
Man ist ja recht fokussiert, wenn man in der Spätnachmittagshitze den Vita-Parcours abstrampelt. Da tropft einem schon mal der Schweiss in die Augen und lässt einen glauben, man sei gerade am Halluzinieren. Insbesondere wenn man dann auch noch ein Kalb sieht, irgendwo zwischen Baustämmen und Geäst.
Nur, wem das kürzlich auf dem Vitaparcours Tann passiert ist, hat vermutlich nicht unter Halluzinationen gelitten. Das Kalb war echt – und es ist einem Bauern vom Langacher-Hof in Oberdürnten entlaufen. Das Jungtier schlug sich offenbar bis zum Vitaparcours und tauchte dann ab.
Kälber verstecken sich gerne
Fast einen vollen Tag lang suchte der Besitzer nach dem Tier. «Aber Kälber verstecken sich halt gerne, um Schutz zu suchen», sagt er. Und die Nacht hindurch wäre die Suche ohnehin wenig erfolgsversprechend gewesen, weshalb er eine Pause einlegte. Wahrscheinlich sei es ohnehin am Schlafen, mutmasste er.
Doch dem war nicht so. Um 2 Uhr tauchte das Jungtier wieder auf dem Hof seines Eigentümers auf. Offenbar entweder desorientiert oder in seiner Neugier noch nicht befriedigt.
Kurzerhand haute es postwendend wieder ab – zum zweiten Mal. «Es entschied sich, die Herde des Nachbauern noch zu besuchen», erzählt der Eigentümer und grinst. Dort konnte er es aber schnappen und wieder seiner angestammten Herde zuführen.
Nicht einfangen
Übrigens: Sollte man tatsächlich mal einem entlaufenen Kalb über den Weg laufen, so rät der Bauer, das Tier nicht einzufangen zu versuchen und hastige Bewegungen zu vermeiden. Viel besser sei, einen Bauern in der Nähe anzurufen – der weiss dann schon, was zu tun sei.