Trotz Corona ermöglichen höhere Schulen in Graubünden Studienerfolg
Mit unterschiedlichen Lösungen stellen im Kanton Graubünden die höheren Schulen in der Corona-Krise den Studienerfolg sicher.
Mit unterschiedlichen Lösungen und «aller widrigen Umstände zum Trotz» stellen im Kanton Graubünden die höheren Schulen in der Corona-Krise den Studienerfolg sicher. Dies schreiben die Höhere Fachschule Südostschweiz (ibW), die Pädagogische Hochschule Graubünden (PHGR), die Fachhochschule Graubünden (FHGR) sowie die beiden Hochschulen für Physiotherapie (SUPSI/THIM) in einem gemeinsamen Communiqué vom Freitag.
Neben dem Fernunterricht mussten vor allem auch Lösungen für die Prüfungen gefunden werden. Eine besondere Herausforderung sei dies vor allem in praktischen Studiengängen, in denen handwerkliche Skills gefragt sind. Davon besonders betroffen sei die ibW, wo in den Bereichen Wald und Holz, Bau und Architektur, Gestaltung oder auch Technik viele solche Ausbildungen angeboten werden.
Die Studierenden zeichnen momentan analog, scannen die Arbeiten und reichen sie dann per Mail ein. Insgesamt müsse deutlich mehr Zeit für Prüfungen und Präsentationen eingerechnet werden, heisst es in der Medienmitteilung.
Auf viel Praxis angewiesen seien auch die Studierenden beider Hochschulen für Physiotherapie (SUPSI & THIM) in Landquart. Die Wiederholungsprüfungen im April wurden mittels Videoaufträgen oder via Online-Praxisdemonstrationen durchgeführt.
An der Fachhochschule Graubünden wurden in den vergangenen Wochen Leistungsnachweise, die in Form von schriftlichen Prüfungen vor Ort vorgesehen waren, online durchgeführt. Ausserdem beschloss die Hochschulleitung, einen grossen Teil der Modulschlussprüfungen vom Juni in Distance-Learning-taugliche oder alternative Formate umzuwandeln. Mündliche und schriftliche Prüfungen wurden über eine Online-Plattform durchgeführt.
Der Kanton Graubünden hat den tertiären Bildungsinstitutionen erlaubt, trotz der ausserordentlichen Lage unter bestimmten Voraussetzungen Prüfungen vor Ort durchzuführen. Diese haben dafür gemeinsam ein Schutzkonzept erarbeitet, um die Vorgaben von Bund und Kanton bezüglich Social Distancing sowie Hygiene einhalten zu können.
So legen beispielsweise auch in der Teilschule Wald, Holz & Energie der ibW die Schreiner, bei denen die Modulprüfungen anstehen, diese in der Aula vor Ort in Chur ab.
Während die Modulprüfungen und Leistungsnachweise an der PH Graubünden vollständig im Distanzmodus abgelegt werden, finden die mündlichen und schriftlichen Diplomprüfungen vor Ort statt. Die PH Graubünden stützt sich dabei auf den Entscheid der Plenarversammlung der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Diese hatte Anfang April entschieden, dass Prüfungen unter Berücksichtigung der Vorschriften des Bundes wie geplant durchgeführt werden können.