Handball NLB: Ärgerliche Niederlage für STV Baden Städtli 1

Wie der Verein STV Baden Handball mitteilt, verliert der Städtli 1 am 24. September 2022 im 74-Tore-Spektakel gegen den Aufsteiger Handball Emmen mit 38:36.

STV Baden Handball - STV Baden Handball

Das Ziel für das Spiel am Samstag, dem 24. September 2022, war aus Badener Sicht klar: Gegen Emmen soll das nächste Punktepaar ergattert werden. Dafür müsse der Fokus auf dem konsequenten Einhalten der Verteidigungsaufgaben liegen. Mit einem Aufsteiger als Kontrahenten waren die Bedingungen ideal, um die STV-Verteidigung auf Vordermann zu bringen. Doch es kam anders.

In der bestens gefüllten Halle Rossmoos in Emmen waren es die Luzerner, die früh den Takt vorgaben. Getragen von den rund 400 Zuschauern, erspielte sich Emmen früh eine Fünf-Tore-Führung. Städtli-Trainer Björn Navarin sah sich gezwungen, bereits in der 9. Minute ein Time-out zu nehmen. Die Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht: Die Badener fanden zusehends in die Partie und drehten im Angriff voll auf.

Die beiden Flügelspieler Mitchell Hildebrandt (7 Tore) und Seppi Zuber (11 Tore) gingen mit gutem Beispiel voran und sorgten dafür, dass der Rückstand bis zur Pause kontinuierlich kleiner wurde. Gleichzeitig half der Gegner mit vier technischen Fehlern in 10 Minuten kräftig mit. Die Verteidigung von Städtli blieb aber weiterhin hinter den Erwartungen zurück. Dies spiegelte sich auch im Halbzeitstand wider: 22 zu 21 Tore für Emmen. Das Resultat erinnert an ein Endergebnis nach 60 Minuten.

Die zweite Halbzeit begann deutlich ausgeglichener. Weder Emmen noch Städtli schafften es, mit mehr als zwei Toren davonzuziehen. Die extreme Torflut setzte sich aber auf beiden Seiten fort. Aus Badener Sicht stach neben den Flügelspielern auch Rückraumspieler Julius Völkin heraus (7 Tore), der dafür sorgte, dass Städtli in der 42. Minute erstmals in Führung ging.

Ausgleich in der vorletzten Spiel-Minute

In der Schlussphase nahm die Intensität noch einmal zu: Zuerst mussten innerhalb von zwei Minuten gleich zwei Stadtturner mit einer Zeitstrafe auf die Bank, woraufhin Emmen die Führung übernahm. In der 58. und 59. Minute sah sich aber auch Emmen mit zwei Strafen konfrontiert. Städtli schaffte es, in der vorletzten Minute auszugleichen.

Doch dann nahm Emmen das letzte Time-out und ging 50 Sekunden vor Schluss in Front. Baden wieder im Angriff. Der Ball kommt an den rechten Flügel, doch ein Tor will nicht gelingen. Emmen kontert sofort und begrub die Badener Hoffnungen mit dem insgesamt 74. und letzten Tor der Partie.

Das Fazit der Partie fällt kurz und ernüchternd aus: Wer vorne 36 Tore erzielt, sollte eigentlich gewinnen. Die 38 Gegentore sind klar zu viel aus Städtli-Sicht und die Badener müssen in Sachen Verteidigung noch einmal über die Bücher gehen. Gerade auch deshalb, weil beim nächsten Meisterschaftsspiel ein echter Brocken nach Baden in die Sporthalle Aue reist.

Nach drei Auswärtsspielen darf Städtli am Samstag, dem 1. Oktober 2022, endlich das erste Heimspiel in Angriff nehmen. Dann kommt es sogleich zum ersten Saison-Highlight: Das Aargau-Ost-Derby gegen den TV Endingen. Mit einer Leistungssteigerung in der Verteidigung sind zwei Punkte gegen den Rivalen absolut möglich.