Wachstum in der Industrie und im Bau schwächt sich ab
Das starke Wachstum der Baubranche flaut langsam aber sicher ab. Für die Swissmem kommt diese Wende nicht überraschend.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Baugewerbe prognostiziert einen Rückgang der kürzlichen Wachstums.
- Die Gesamtproduktion nahm im Vorjahresvergleich lediglich noch um 1,1 Prozent zu.
In der Schweizer Industrie und Bauwirtschaft häufen sich die Anzeichen, dass sich das zuletzt starke Wachstum abschwächen dürfte.
Dies zeigen auch die jüngsten Daten aus der Produktions-, Auftrags- und Umsatzstatistik zum sekundären Sektor des Bundesamts für Statistik (BFS).
Wie das BFS am Donnerstag schrieb, nahm die Gesamtproduktion von Industrie und Baugewerbe im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahresquartal noch um bescheidene 1,1 Prozent zu.
Im Gegensatz dazu hatte sich die Produktion im zweiten Quartal mit 7,6 Prozent noch klar stärker ausgeweitet, und im Startquartal 2018 hatte gar ein Plus von 8,1 Prozent resultiert.
Das sich allgemein abschwächende Wirtschaftsumfeld zeigte sich auch in der Umsatzentwicklung der Industrie- und Bauunternehmen. Laut BFS wuchsen die Umsätze im dritten Quartal um 3,3 Prozent nach einem Plus von 8,3 Prozent im Sommerquartal.
Abschwächung mit Ansage
Die Abschwächung in der Industrie und im Bau kommt nicht ganz überraschend. Bereits am Dienstag hatte der Verband für die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (Swissmem) für die MEM-Industrie einen Auftragsrückgang gemeldet. Laut Swissmem sind die Aufträge ihrer Mitglieder im dritten Quartal um 6,0 Prozent gesunken. Immerhin legten die Umsätze noch um 8,5 Prozent zu.
Und am (gestrigen) Mittwoch deutete der vierteljährlich von der Credit Suisse zusammen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband erstellte Schweizer Bauindex darauf hin, dass sich für die Bauwirtschaft im Jahr 2018 ein Umsatzrückgang abzeichnet. Der Umsatz im Bauhauptgewerbe dürfte um 4 Prozent sinken, teilte die CS mit.