Schweizer Finanzchefs sehen nach Corona neue Risiken aufziehen

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft hellen sind zunehmend auf. Das sehen die Finanzchefs von Schweizer Firmen so.

Eine Tram fährt vorbei während das Logo der Credit Suisse am Hauptsitz am Paradeplatz im Hintergrund zu sehen ist. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft hellen sind zunehmend auf.
  • Doch auch neue Risiken erscheinen am Horizont, so die Finanzchefs.

Allerdings sehen sie auch neue Risiken am Horizont aufziehen. Die Schweizer Wirtschaft nimmt gemäss der am Donnerstag publizierten Deloitte CFO-Umfrage weiter Fahrt auf.

Sechs von zehn Unternehmen würden gleich viel oder mehr Umsatz als vor der Corona-Krise generieren. Und 83 Prozent der befragten Finanzchefs von Schweizer Unternehmen schätzten die wirtschaftlichen Aussichten als positiv ein.

Gleichzeitig habe sich aber die Risikoeinschätzung der CFOs stark verändert. Lieferengpässe, Fachkräftemangel, Preisdruck und die drohende Inflation belasten laut der Umfrage die Aussichten. Immer mehr CFOs rechneten daher mit sinkenden Margen.

«Viele Unternehmen haben die Krise eigentlich überwunden und wieder genug Aufträge. Sie können diese aber oft nicht vollständig erfüllen, da ihnen Material und Personal fehlt. In der Folge steigt der Druck auf die Margen», erklärt Alessandro Miolo, Managing Partner bei Deloitte Schweiz.

Das Problemfeld «Lieferkette/Rohstoffpreise» hat laut der Umfrage unter 114 Finanzchefs gar die «Folgen von Covid-19» als Nummer eins der grössten Risiken für ihr Unternehmen abgelöst.

Auch der Mangel an qualifizierten Mitarbeitenden ist wieder ein grosses Thema. Der Fachkräftemangel ist in der Risikobewertung der CFOs um ganze 15 Plätze auf den dritten Rang nach oben geschnellt.

«Die Probleme rund um Lieferketten und Fachkräfte ergeben zusammen mit dem Druck auf die Margen sowie der steigenden Inflation einen gefährlichen Risikococktail, der nicht einfach zu verdauen ist», fasst Miolo zusammen.